Alexander Tröndle (46) war 20 Jahre lang als Schiedsrichter aktiv und leitet seit 2019 als erster Vorsitzender die Geschicke des FC Grießen. Nach fünf Jahren in der Kreisliga A musste sein Verein in der vergangenen Saison den Abstieg in die Kreisliga B hinnehmen. Kurz vor Saisonbeginn wurde Raimund Hübner als neuer Trainer verpflichtet. Er löst das Trainerteam Uwe Reuß und Christian Forgione ab, das ein Jahr in Grießen tätig war.
Alexander, wie war das Pokalderby gegen den FC Geißlingen?
Der 2:1-Sieg war ein perfekter Auftakt. Die ersten 20 Minuten waren das Beste, was ich in den letzten zwei Jahren vom FC Grießen auf dem Platz gesehen habe. Die Mannschaft mit den jungen Spielern hat ein super Spiel gemacht.

Wehmut, dass sich die Begegnung auf den Bezirkspokal beschränkt hat?
Ja, auf jeden Fall. Die Derbys waren immer ein Highlight. Schade, dass das jetzt nur noch im Pokal stattfand. Aber wir arbeiten daran, dass es auch in der Liga wieder dazu kommt.
Was waren die Gründe für den Abstieg?
Wir hatten richtiges Fußballpech in der vergangenen Saison. Wir haben viele Spiele verloren, die wir hätten gewinnen können oder müssen. Dazu kamen viele verletzungsbedingte Ausfälle.
Schon im Vorjahr ist die Mannschaft nur mit Glück nicht abgestiegen, oder?
Eigentlich kämpften wir seit fünf Jahren immer wieder gegen den Abstieg, was auch daran lag, dass wir immer viele junge, unerfahrene Spieler mit im Kader haben. Aber auf die Jugend zu setzen, das ist unser Konzept beim FC Grießen.

Kurz vor der Saison gab es einen Trainerwechsel. Warum?
Wie man so schön sagt: Der Trainer hat die Kabine verloren. Es gab Stimmen aus dem Kader, dass etwas passieren muss. Wir haben dann entschieden, die Vorbereitung noch abzuwarten. Aber nach dem Küssaberg-Pokal war klar, dass es einen neuen Impuls braucht.
Was erwarten Sie von Raimund Hübner?
Wir haben die Hoffnung, dass er die Mannschaft mit den vielen jungen Spielern langfristig aufbaut und zu einer schlagkräftigen Truppe formt, die wieder in die Kreisliga A aufsteigen und sich dort etablieren kann.
Das heißt: Ziel Wiederaufstieg?
Wenn es klappt, wäre das natürlich schön, ist aber kein Muss. Ziel ist ein Platz unter den ersten Drei.

Wie ist der Kader aktuell aufgestellt?
Sehr gut. Wir haben vier Spieler aus dem Nachwuchs dazubekommen und keinen Abgang zu verzeichnen. Insofern sollten wir stärker sein als im vergangenen Jahr.
Fragen Ralf A. Schäuble