Der SV Albbruck musste vergangenes Jahr den Abstieg in die Kreisliga B verkraften. Dieses Jahr wird der Verein 100 Jahre alt, ein Jahr älter als die Gemeinde Albbruck. Christian Kasper ist seit zehn Jahren Vorsitzender. Wir sprachen mit dem 59-Jährigen, der mit Frau, Tochter und Sohn, die wie der Vater eng mit dem Fußball verbunden sind, in Albbruck wohnt und beruflich als Bereichsleiter der Schweizer Bundesbahnen tätig ist.
Christian, wird das Jubiläum wegen des Abstiegs mit angezogener Handbremse gefeiert?
Auf keinen Fall. Das Jubiläum wird unabhängig von der sportlichen Situation unseres Vereins gefeiert. Es hat nichts an Wert verloren – egal, in welcher Liga wir spielen.
Wie wird denn gefeiert?
Los geht es am Samstag mit einem Heimspieltag, der es in sich hat. Um 11 Uhr spielen unsere D-Junioren gegen die SG Steina-Schlüchttal, um 12.30 Uhr die A-Junioren gegen den SV Eggingen. Nach Bannereinweihung und Trikotvorstellung um 14.30 Uhr steht das Lokalderby unserer ersten Mannschaft um 15 Uhr gegen den SV Dogern auf dem Programm, ehe unsere Zweite um 17.15 Uhr auf die Reserve des FC Dachsberg trifft.
Wie wird weiter gefeiert?
Übers Jahr verteilt wird es verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten geben. Da sind wir aber noch fleißig in der Planung.

Zurück zur sportlichen Situation: Diese ist ja nicht optimal.
Klar, der Abstieg in die Kreisliga B in der vergangenen Saison war schlimm für uns. Es hat einfach nicht ganz gereicht für uns.
Nach dem Abstieg haben auch Spieler den Verein verlassen und sind zu anderen Mannschaften gewechselt.
Die Abgänge der Spieler haben natürlich geschmerzt, aber wir haben ein Konzept entwickelt, wie es sportlich wieder aufwärts gehen soll. Unser Sportlicher Leiter Robin Steinle und ich stehen voll dahinter. Dieses Konzept soll nachhaltig sein.
Was heißt das genau?
Wir wollen auf alle Fälle die sportliche Stabilität. Mittelfristig sehen wir uns schon in der Kreisliga A. Unser sportliches Konzept zielt also auf den Wiederaufstieg. Das muss aber nicht dieses Jahr sein. Da wollen wir auf keinen Fall Druck aufbauen.
Kein Aufstieg um jeden Preis also, kein Geld für die Verpflichtung auswärtiger Spieler?
Nein. Wir wollen auf die eigene Jugend setzen. Alle Altersklassen beim Nachwuchs haben wir in unserem Verein besetzt. Das soll sich auf kurz oder lang auszahlen.
Vielleicht klappt es mit dem Wiederaufstieg ja schon in dieser Runde?
Wir sind Tabellenvierter der Kreisliga B-3. Der Rückstand auf Tabellenführer FC Dachsberg beträgt derzeit fünf Punkte. Allerdings sind wir mit einem Spiel in Rückstand.
Da ist noch was drin, oder?
Ja, aber der Wiederaufstieg ist keine Pflicht. Wir wollen locker bleiben.