Fußball-Kreisliga A, Ost: – Den 15. Juni wird Moritz Rotzinger vom SV Albbruck so schnell nicht vergessen. An diesem Tag gelang ihm mit der Elf ein 2:0-Sieg gegen den SC Lauchringen in der Relegation zur Kreisliga A. Die Mission war nach dem 0:0 im Hinspiel geglückt und nach zwei Jahren in der Kreisliga B kehrte das Team der Trainer Daniel Moll und Hannes Rüther in die Kreisliga A zurück. „Nach dem Schlusspfiff brachen hier alle Dämme. Es war Freude und Party pur“, erinnert sich Moritz Rotzinger und fügt hinzu: „Über die Relegation als Zweiter aufzusteigen, war fast noch schöner, als Meister zu werden.“

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Bereits von Kindesbeinen an spielt Moritz Rotzinger für den SV Albbruck. Nachdem er alle Altersstufen in der Jugendabteilung durchlaufen hatte, stieß er vor knapp zehn Jahren zu den Aktiven. Unter dem damaligen Trainer und heutigen Vorsitzenden Rainer Jehle schaffte Rotzinger auf Anhieb den Sprung in die erste Mannschaft. Ein Wechsel war für den 28-Jährigen nie ein Thema: „Es gab Anfragen vom SV 08 Laufenburg. Aber ich habe mich hier zu Hause immer wohl gefühlt.“

Jürgen und Moritz Rotzinger (SV Albbruck) im Interview Video: Gregor Huber

Diese Verbundenheit hat auch den Saisonstart überdauert. Zum Auftakt kassierte der Aufsteiger eine deftige 1:8-Heimniederlage gegen die Spvgg. Wutöschingen: „Da mussten wir auf fast schon brutale Art und Weise feststellen, dass eine Liga höher ein anderer Wind weht und jeder Fehler gnadenlos bestraft wird“, bringt es der Bau-Finanzberater auf den Punkt.

Bollwerk: An Abwehrspieler Moritz Rotzinger vom SV Albbruck kommt so schnell kein Stürmer vorbei.
Bollwerk: An Abwehrspieler Moritz Rotzinger vom SV Albbruck kommt so schnell kein Stürmer vorbei. | Bild: Ralf Schäuble

Doch bange ist ihm vor den nächsten Aufgaben nicht: „In den ersten 20 Minuten haben wir gut mitgehalten, lagen sogar in Führung. Das macht mir Hoffnung. Unerklärlich ist allerdings, warum wir dann so eingebrochen sind. Aber unsere Trainer haben mit dem Team die Niederlage analysiert und wir werden uns keinesfalls entmutigen lassen.“

„Schnellstens in der Liga ankommen“

Für Moritz Rotzinger gibt es deshalb nur ein Ziel: „Der Abstieg 2022 war bitter. Eine Wiederholung wollen wir vermeiden. Das 1:8 gegen die Spvgg Wutöschingen muss raus aus den Köpfen. Wichtig ist, so schnell wie möglich in der Liga anzukommen. Dann sind wir auch in der Lage, die notwendigen Punkte zu holen“, blickt Rotzinger zuversichtlich nach vorne und auf das Derby beim SV Unteralpfen, das allerdings erst am 28. August stattfindet. Somit hat er am Wochenende frei.

Moritz und Jürgen Rotzinger (SV Albbruck) tippen 2. Spieltag Video: Gregor Huber

Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen

Seine Liebe zum Fußball und das Talent hat Moritz Rotzinger ohne Zweifel von seinem Vater Jürgen geerbt. Der zählte in den 90er Jahren zur Stamm-Elf des SV Albbruck: „Es war mit die erfolgreichste Phase des SV Albbruck“, erinnert sich Jürgen Rotzinger, der den Fußballern am Hochrhein unter dem Spitznamen „Fossi“ bekannt sein dürfte. Mehrere Jahre spielte er mit den Blau-Weißen seinerzeit in der Bezirksliga. Namhafte Trainer wie Rudi Ringgeler, Rainer Rüther, Manfred Baumgartner, Ex-Bayern München Profi Peter Werner und Patrick Albicker prägten damals den Fußball beim SV Albbruck.

Bei den Rotzingers dreht sich alles um den Fußball

Später saß Jürgen Rotzinger sogar selbst einige Jahre auf der Albbrucker Trainerbank. Heute schaut er die Spiele seines Sohnes von den Rängen an und packt mit an, wenn es im Verein etwas zu tun gibt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich im Hause Rotzinger meist alles um Fußball dreht, zumal auch Mutter Nicole als Vereinswirtin stets bei den Heimspielen anwesend ist und auch zu den Auswärtsspielen mitfährt.

Voller Einsatz: Moritz Rotzinger (rechts) vom SV Albbruck im Duell mit Tom Jehle vom Mit-Aufsteiger Spvgg. Andelsbach. Die beiden ...
Voller Einsatz: Moritz Rotzinger (rechts) vom SV Albbruck im Duell mit Tom Jehle vom Mit-Aufsteiger Spvgg. Andelsbach. Die beiden Neulinger treffen am 12. Oktober aufeinander. | Bild: Ralf A. Schäuble

Moritz Rotzinger begeistert sich aber nicht nur für den Fußball, sondern ist auch ein echter Narr. Der passionierte „Fasnächtler“ steht als Vorsitzender an der Spitze der Albbrucker „Albgaischter“. Völlig klar also, dass er in der fünften Jahreszeit die Fußballschuhe gegen das Häs tauscht. Und wenn zwischen Fußball und Fasnacht dann noch Zeit ist, zieht es den Wintersportler mit Familie und Freunden in den Schwarzwald oder in die Alpen zum Skifahren. Spielfreie Wochenenden nutzt Moritz Rotzinger, um hin und wieder auch mal ein Spiel des FC Bayern München zu besuchen.