Fußball-Kreisliga A, Ost: – Die Kenner der Szene waren sich vor der Saison einig – und sie sollten weitgehend recht behalten. Wie erwartet, führten Meisterschaft und Aufstieg über die Absteiger FC Wallbach und den FC Schlüchttal sowie den letztjährigen Tabellendritten SV Blau-Weiß Murg. Als Geheimfavoriten wurden die Spvgg Wutöschingen und der SV Rheintal mehrfach genannt.

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Während den Wallbachern irgendwann die Luft ausgegangen ist und die Elf aus dem Schlüchttal den Titel geholt hat, steht für den SV BW Murg trotz des 2:3 im Hinspiel beim West-Vizemeister FC Hauingen die Tür zur Bezirksliga weiterhin offen. Der FC Schlüchttal machte am Ende das Rennen, spielte über die gesamte Saison konstanter, was auch Giuseppe Stabile, Trainer der um einen punkt distanzierten Murger, neidlos anerkannte.

Echte Fans: Nach dem Titelgewinn am letzten Spieltag ließen sich die Fußballer des FC Schlüchttal von den Fußballerinnen der SG ...
Echte Fans: Nach dem Titelgewinn am letzten Spieltag ließen sich die Fußballer des FC Schlüchttal von den Fußballerinnen der SG Steina-Schlüchttal feiern. | Bild: Ralf Schäuble

Zeitweise sah es gar nicht danach aus, dass der FC Schlüchttal nur ein Jahr nach dem Abstieg bereits wieder nach oben tendieren würde. Vor allem in jener Phase der Vorrunde, als das Team von Trainer Michael Gallmann der Spitzengruppe hinterher hinkte und zeitweise sieben Punkte Rückstand zur Spitze aufzuweisen hatte. Erst am 15. Spieltag übernahm der FC Schlüchttal erstmals die Tabellenführung und wurde Herbstmeister mit 35 Punkten – knapp vor Aufsteiger SG Höchenschwand/Häusern (34) und dem SV BW Murg (33).

Fußball-Kreisliga A, Ost

Lediglich zwei Niederlagen und zwei Unentschieden standen auf dem Konto. Ab diesem Zeitpunkt waren die Schlüchttäler dauerhaft unter den ersten drei Teams zu finden. Die Niederlagen gegen den FC Weizen und den FC Bergalingen wurden gut weggesteckt, die Elf spielte konstant und wurde letztlich verdienter Meister. Die treffsicheren Nico Reichardt, Torschützenkönig der Liga mit 35 Treffern, und Marvin Kalt (28 Tore) trugen mit mehr als der Hälfte aller 117 Tore ihrer Elf, nicht unwesentlich zu diesem Erfolg bei.

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Der SV BW Murg, der vor Jahresfrist dem FC 08 Bad Säckingen im Duell um den Relegationsplatz den Vortritt lassen musste, startete holprig. Nach sechs Spielen fand sich das Team von Trainer Giuseppe Stabile und Spieletrainer Alija Kapidzija auf dem siebten Tabellenplatz wieder und und hatte zehn Punkte Rückstand zur Spitze. Danach legten die Blau-Weißen aber eine eindrucksvolle Serie mit 19 Spielen ohne Niederlage – darunter vier Unentschieden – hin und setzte sich in der Spitzengruppe fest.

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Die größte Überraschung ist in dieser Saison zweifellos der SG Höchenschwand/Häusern gelungen. „Trainerfuchs“ Giuseppe Pavano aus Weilheim hatte Markus „Nordi“ Fehrenbacher beim Aufsteiger abgelöst und führte das Team auf einen beachtlichen dritten Rang. Die „Kicker vom Berg“ lagen noch bis kurz vor Saisonende aussichtsreich im Rennen um die Spitzenplätze. Das Team startete mit acht Siegen in Folge und wurde erst am neunten Spieltag vom SV BW Murg gestoppt.

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Auf Platz vier beendete die Spvgg Wutöschingen die Saison, steigerte sich nach der Winterpause, die die Wutachtäler als Achter gegangen waren. Für den zurückgetreten Markus Hofer hatten Mark Kaiser und Karl-Heinz Silbereis das Traineramt übernommen. Mit 14 Spielen ohne Niederlage – zwölf Siege darunter – starteten die Wutöschinger durch, hatten zeitweise sogar Kontakt zur Spitze und schnupperten an den vorderen Rängen.

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Während der letztlich der SV Rheintal (6.) und der SV Waldhaus (7.) ihre Erwartungen erfüllten, wäre für den Tabellenfünften FC Wallbach unter Trainer Dirk Tegethoff, der zur neuen Saison an Co-Trainer Ismail Palit übergibt, nach einer längeren Zeit in der Spitzengruppe sicher noch etwas mehr drin gewesen.

FC Bergalingen und FC Tiengen 08 II haben Ziel erreicht

Die Aufsteiger FC Bergalingen (8.) und FC Tiengen 08 II (10.) sicherten sich frühzeitig den Ligaverbleib, erreichten damit ihre abgesteckten Ziele. Dazwischen rangiert der FC Weizen (9.), der sich ebenfalls früh aus der Abstiegszone verabschiedete.

Derby im Wutachtal: Auch in der kommenden Saison werden sich die Spvgg. Wutöschingen und der FC Weizen gegenüber stehen.
Derby im Wutachtal: Auch in der kommenden Saison werden sich die Spvgg. Wutöschingen und der FC Weizen gegenüber stehen. | Bild: Ralf Schäuble

Im Vorjahr retteten sich die Wutachtäler, damals noch unter Trainer Michael Gallmann erst in die Abstiegsrelegation gegen den FC Huttingen. Elfter wurde der FC Geißlingen in seiner ersten Saison unter Trainer Thomas Schäfer, der zu Saisonbeginn vom SV Waldhaus gekommen war.

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Durch ein Wellental der Gefühle ging der Vorjahres-Vizemeister FC 08 Bad Säckingen. Das Team vom scheidenden Trainer Clemens Bauer – Nachfolger wird Sven Oertel – hatte viele Abgänge zu verkraften und fand sich in den hinteren Tabellenregionen wieder. Am Ende reichte es noch für den zwölften Tabellenplatz. Direkt dahinter beendete der SV Stühlingen die Saison. Permanent hielt das Abstiegsgespenst die Mannschaft von Trainer Andreas Bauhuber auf Trab.

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Ob der 14. Platz, den der FC Grießen erreicht hat, muss sich zeigen. Sicher ist, nach dem freiwilligen Abstieg des FC Erzingen, dass neben dem FC RW Weilheim auch der FC Hochrhein in die Kreisliga A absteigen muss. Deshalb bekommt die Abstiegsrelegation gegen Bosporus FC Friedlingen noch mehr Gewicht. Dem 1:1 im Hinspiel sollte die Elf von Trainer Jörg Ritter einen Heimsieg am Sonntag folgen lassen, sonst ist der Abstieg sicher. Keine Rettung gäbe es, wenn der VfB Waldshut trotz seines 1:0-Sieges im Hinspiel, am Ende doch gegen den FC Emmendingen scheitert.

Seltenes Bild: Sebastian Ebi (links) und Matthias Ebner hatten in der abgelaufenen Saison wenig Grund zum jubeln. Schlusslicht SV ...
Seltenes Bild: Sebastian Ebi (links) und Matthias Ebner hatten in der abgelaufenen Saison wenig Grund zum jubeln. Schlusslicht SV Nöggenschwiel spielte nur zwei Siege und zwei Unentschieden ein. | Bild: Ralf Schäuble

Sicher absteigen müssen der VfR Horheim-Schwerzen (15.) und der SV Nöggenschwiel (16.). Zwei Siege und zwei Remis waren für den SV Nöggenschwiel unterm Strich viel zu wenig, um konkurrenzfähig zu bleiben. Der VfR Horheim-Schwerzen schien zeitweise schon abgeschlagen, doch die Wutachtäler gaben nicht auf. Mit drei Siegen an den letzten Spieltagen rückte das Team von Trainer Arber Mustafaj dem FC Grießen noch einmal gefährlich auf die Pelle. Am Ende gab lediglich die bessere Tordifferenz den Ausschlag zu Gunsten der Klettgauer.