Das ließ sogar Stadionsprecher Thomas Werne nicht kalt. Den dritten Treffer von Pascal Bercher beim 4:2 des FC Geißlingen gegen den FC 08 Bad Säckingen musste er einfach kommentieren: „Das nennt man dann einen Hattrick.“
Innerhalb von nur zehn Minuten gelangen dem kleinen, quirligen Stürmer die drei Treffer. Nachdem Lukas Müller (11.) vorgelegt hatte.
4:0 zur Pause. Da war die Partie schon gelaufen. Obwohl die Gäste nach der schläfrigen ersten Hälfte sich bei der Ehre packten und versuchten, das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Der FC Geißlingen begann engagiert, setzte die Gäste unter Druck und machte ordentlich Dampf.
Damit kam der Gegner überhaupt nicht zu Recht. Die Klettgauer suchten ihre Chance, fackelten vor dem Tor nicht lange. Sie nutzten den kollektiven Tiefschlaf der Bad Säckinger.
Über außen rissen die Geißlinger immer wieder die Dreierkette der Gäste auf. So verschafften sie sich die Lücken. Martin Griesser, Lukas Müller und Bercher fanden immer wieder den Weg zum Tor.
Diesem hohen Tempo mussten die Klettgauer Tribut zollen. Nach der Pause wirkten sie lange nicht mehr so spritzig und einsatzfreudig. „Wir haben in der ersten Hälfte einen hohen Aufwand betrieben. Klar, dass irgendwann die Körner verloren gehen“, sagte FCG-Trainer Marcel Kieliszek.
Der eine oder andere sei noch nicht hundertprozentig fit. „Das hat man gemerkt. Aber schlussendlich haben wir gekämpft, das hat gepasst“, so der Trainer.
Gegenüber rätselte Bad Säckingens Trainer Clemens Bauer über die verschlafene erste Hälfte seiner Elf: „Das war Angsthasenfußball, wir haben nur zugeschaut. Ich habe keine Ahnung, warum.“ Man musste ihn schon bewundern, dass er selbst nach dem vierten Gegentor noch relativ ruhig war.
Innerlich brodelte es wahrscheinlich. Nach dem Schlusspfiff war Bauer halbwegs besänftigt. Seine Jungs zeigten ein anderes Gesicht. Sein Fazit: „Die zweite Hälfte war top. Die Jungs sind topfit, keine Frage. Aber wir müssen es 90 Minuten auf den Platz bringen.“
FC Geißlingen – FC 08 Bad Säckingen 4:2 (4:0). – Tore: 1:0 (11.) L. Müller, 2:0 (22.), 3:0 (25.) und 4:0 (32.) alle Bercher, 4:1 (63.) Wagner, 4:2 (90.) Wolfring. – SR: Uwe Seifert (Waldshut-Tiengen). – Z.: 130.
