Frauenfußball: – Die Saison in den überregionalen Ligen ist – fast – beendet. Während sich Verbandsligist FC Hochrhein durch das 3:2 im Derby gegen den FC Hausen in letzter Sekunde durch den Siegtreffer vor dem Abstieg gerettet hat, freuen sich die Fußballerinnen des SV Niederhof auf eine Verlängerung. Als Vizemeister der Landesliga spielen sie am kommenden Wochenende und zwei Wochen später gegen die SG Ebnet um den dritten Aufstiegsplatz in die Verbandsliga.
Trainer Tobias Schneider erlebte beim FC Hochrhein ein Wechselbad der Gefühle: „Der Verlauf unseres letzten Saisonspiels spiegelte die komplette Saison.“ Jennifer Birkenberger hatte die Führung gegen den FC Hausen erzielt, doch so klar waren die Spielanteile keineswegs, der Gast wehrte sich engagiert: „Aber wir haben wenig zugelassen“, so Schneider.
Nach dem Wechsel drückten die Gäste, hatten zunächst Pech im Abschluss. Dann überwanden Anna Luisa Janietz (63.) und Mona Reichert (70.) die unsichere Abwehr zum 1:2 – damit war der FC Hochrhein abgestiegen.
In der Schlussphase profitierten die Gastgeberinnen von einer Gelb-Roten Karte gegen eine Verteidigerin: „Meine Spielerinnen haben Moral bewiesen“, konstatierte Tobias Schneider. Zunächst zielte Lea Scharf passgenau in den Winkel zum Ausgleich. Den Sieg stellte Nina Sardu, die ebenso wie Karla Mascha wegen Verletzung lang fehlte, mit einem an ihr verursachten Foulelfmeter sicher.
Der FC Hochrhein kletterte damit auf den sicheren viertletzten Rang, kann weiter mit der Verbandsliga planen: „Mit maximal drei Absteigern ist zu rechnen. So können wir entspannt bleiben“, freut sich Schneider, dass sein Team zusammenbleibt und Sonja Nussbaum nach ihrer Weltreise künftig wieder zur Verfügung steht.
SV Niederhof spielt Relegation
Beim SV Niederhof ist nach dem 7:1 gegen den FC Uhldingen eine „positive Hektik“ ausgebrochen. „Erst in dieser Woche wird entschieden, wo und wann das Hinspiel ausgetragen wird, am Wochenende nach Pfingsten steht das Rückspiel an“, berichtet Sportchefin Jenniffer Eckert: „Wenn wir am Mittwoch erfahren, dass wir am Samstag in Ebner spielen müssen, brauchen wir kurzfristig einen Bus. Wenn wir zu Hause spielen, muss entsprechend geplant werden. Seltsam, dass der Verband so wenig vorbereitet ist.“

Und noch ein Problem beschäftigt sie: „Als wir im Winter auf die neue Saison geblickt und geplant haben, rechnete damals doch kein Mensch damit, dass wir Relegation spielen könnten.“ Entsprechend haben einige Spielerinnen bereits Urlaub gebucht: „Ich hoffe, dass wir alle an Bord haben in den beiden Spielen“, so Eckert: „Wir wollen aufsteigen. Abgesehen von der SG Gengenbach ist kein Gegner übermäßig weit entfernt.“
Das Team von Ralf Lauber kam als Vierter aus der Vorrunde, blieb dann aber in der Rückrunde ohne Makel. Neun Siege und 53:9 Tore katapultierten die Mannschaft auf Platz zwei. Nun geht es gegen die SG Ebnet, die in der Staffel 1 die SG Au-Wittnau überraschend von Platz zwei verdrängt hat, um den dritten Aufstiegsplatz. Direkte Aufsteiger sind der FC Weisweil und die SF Neukirch.
Ligaverbleib für SG Hotzenwald möglich
Sollte der SV Niederhof aufsteigen, könnte das der SG Hotzenwald zu Gute kommen. Die Mannschaft holte alle zwölf Punkte in der Rückserie, schob sich vom letzten auf den drittletzten Platz. Da sich zudem der FC Uhldingen freiwillig zurückzieht, erhöht das die Chance der Elf aus Görwihl erheblich.