Frauenfußball: – Sah es vor drei Wochen noch so aus, dass der Bezirk Hochrhein in der kommenden Saison nur noch mit dem SC Niederhof/Binzgen und dem FC Hochrhein in der Verbandsliga vertreten ist, sind es nun wieder deren drei Clubs. Der bereits abgestiegene FC Wittlingen darf bleiben.
Hintergrund für die Wende ist die Tatsache, dass sich Aufsteiger SF Neukirch dazu entschlossen hat, trotz des Ligaverbleibs das Feld zu räumen und künftig in der Landesliga zuspielen. Zudem geht das Team aus dem Schwarzwald eine Spielgemeinschaft mit dem SV Hammereisenbach ein.
Kurioses Saisonfinale
Kurioserweise retteten sich die Schwarzwälderinnen erst am letzten Spieltag vor dem sportlichen Abstieg und das ausgerechnet beim FC Wittlingen. Die Spielerinnen aus dem Kandertal hätten gewinnen müssen, verschossen in der Nachspielzeit – wie schon im ersten Durchgang – erneut einen Strafstoß und spielten somit nur 1:1. Nach dem Schlusspfiff ging der FC Wittlingen, nach neun Jahren in der Verbandsliga, erst einmal vom Abstieg aus.
Reichenbach auf Trainersuche
Marcus Reichenbach, im FCW-Vorstand für die Fußballerinnen verantwortlich, bestätigt den nun erfolgten Nichtabstieg: „Wir bleiben gern“, betont der langjährige Funktionär und bestätigt auch neue Strukturen. Künftig werden die Wittlinger Fußballerinnen eine Spielgemeinschaft mit Pokalsieger und Bezirksligameister SF Schliengen eingehen: „Wir hätten bei uns nur noch 28 Spielerinnen für zwei Mannschaften gehabt.“ Allerdings, so Reichenbach, suche er noch dringend einen Trainer. Kevin Nicklas, der Sportliche Leiter der Fußballerinnen, habe das Amt interim ausgeübt: „Ich wünsche mir für unser Team eine ambitionierte Trainerin oder einen Trainer, der mit uns gemeinsam den Frauenfußball voranbringen möchte.“

SV Nollingen kooperiert mit FC Hausen
Weil die Fußballerinnen aus Schliengen damit das Aufstiegsrecht in die Landesliga nicht nutzen müssen, könnte der SV Nollingen als Vizemeister nachrücken. Allerdings werden die Pokalfinalistinnen künftig eine Spielgemeinschaft mit dem FC Hausen bilden, der bereits in der Landesliga spielt.
FC Schönau kommt runter und SV Dogern steigt auf
Der bisherige Hausener SG-Partner FC Schönau wird künftig in der Bezirksliga eine eigenständige Mannschaft bilden, bestätigt die designierte Bezirksvorsitzende und aktuelle Frauen-Staffelleiterin Katharina Keßler: „Die Spielgemeinschaften kann ich – Stand jetzt – noch nicht offiziell bestätigen, da die Meldefrist erst am 15. Juni endet.“
Sicher sei aber, so Keßler, dass es dennoch einen Aufsteiger aus dem Bezirk Hochrhein in die Landesliga geben wird: „Der SV Dogern nimmt das Aufstiegsrecht als Drittplatzierter wahr und wird künftig überregional spielen.“