Fußball-Landesliga: – Kurz nach dem Schlusspfiff machte der Rheinfelder Spielmacher Almin Mislimovic seinem Ärger Luft und drosch den Ball in den Himmel.
Bei ihm war es nicht so rund gelaufen und auch mit dem 1:1 war der Spitzenreiter etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben. Aber er hat gegen einen starken SV 08 Laufenburg auch nicht enttäuscht. Fast wäre dem Gastgeber sogar noch der Siegtreffer gelungen.

„Wir wussten, dass die Laufenburger sehr spielstark sind“, so FSV-Trainer Werner Gottschling, der mit der Punkteteilung zufrieden war: „Das 1:1 geht in Ordnung.“
Auch sein Gegenüber Michael Wasmer hätte dieses Ergebnis vor der Partie sofort unterschrieben. Wichtig war für ihn, dass seine Mannschaft dem hohen Favoriten getrotzt habe: „Wir haben bewiesen, dass wir noch am Leben sind“, freute sich der Trainer.
SV 08 Laufenburg beginnt stark
Dem Spiel hatte es gut getan, dass die Gäste im neuen Rheinfelder Stadion vor über 500 Fans von Beginn an offensiv auftraten. „Wir wollten uns nicht verstecken“, so Wasmer. Die erste Chance hatten auch die Gäste, doch kam Jonas Gläsemann nach Flanke von Sandro Knab zu spät an den Ball. Fast im Gegenzug schloss Almin Mislimovic etwas zu zaghaft ab.
Die beste Gelegenheit zur Führung der Gastgeber vergab kurz darauf Nico Szyszka.
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Stattdessen bewies Sandro Knab auf der Gegenseite, wie wertvoll er für den SV 08 Laufenburg ist. Zunächst lief er in der 35. Minute auf und davon und wurde von FSV-Kapitän Julian Jäger nur noch mit einer Notbremse gestoppt. „Das war dumm von mir“, gab Jäger nach der Partie zu.
Knab zirkelte den Freistoß aus gut 20 Metern und halbrechter Position an der FSV-Mauer vorbei. Schlussmann Oguz Ozan war machtlos und sah den Ball nur noch im Netz zappeln.
Auch nach der Pause fand der Gastgeber – zunächst in Unterzahl – nicht zu seinem gewohnten Spiel. Im Gegenteil: Die Gäste hatten die beste Chance, doch rettete Ozan in höchster Not gegen Felix Zölle. Mislimovic blieb dieses Mal blass, da Paul Mendy ein bärenstarkes Spiel ablieferte und den Rheinfelder Spielmacher gut im Griff hatte.
Die Gelb-Rote Karte für den Laufenburger Paul Denz war der Weckruf für die Platzherren zur Schlussoffensive.
Diese wurde sieben Minuten vor dem Ende belohnt, als der eingewechselte Massimo De Franco auf Vorlage von Serkan Korkmaz zum 1:1 verwandelte. Mislimovic und Arben Gashi hatten sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß, doch blieb es bei der Punkteteilung.
FSV-Trainer Werner Gottschling war natürlich froh, dass sein FSV Rheinfelden auch im 15. Saisonspiel ohne Bezwinger blieb. Nur noch ein Spiel ist in der Vorrunde zu absolvieren. „Ich kann mich nicht erinnern, dass eine Mannschaft eine gesamte Vorrunde ohne Niederlage geblieben ist“, so Gottschling.
Ein besonderes Lob zollte er in seiner Mannschaft Antonio D‘Agostino, der aus der Oberliga-Jugend des FV Lörrach-Brombach im Sommer zum FSV Rheinfelden gestoßen ist. Beim Landesligisten ist er inzwischen eine feste Größe. Gottschling: „Er spielt einfach einen starken Sechser bei uns.“

Auch mit Jeremy Stangl, der im Sturm wirbelte, war der FSV-Coach sehr zufrieden.
Auf der anderen Seite war auch Wasmer stolz auf sein Team. Neben Mendy hob er auch dessen Defensivkollegen Eduard Nowak hervor, der seine Sache gut machte.
FSV Rheinfelden: Ozan – Smailji, Jäger, Gashi, Salli – Mislimovic, Korkmaz, D‘Agostino, Venturiero (66. Al Bayati) – Stangl, Szyszka (70. De Franco).
SV 08 Laufenburg: Er – Zölle, Hackenberger, Nowak, Mendy – Denz, Schneider, Heyde (76. Oeschger), M. Schmidt (74. Hilpert) – Knab, Gläsemann.