Fußball-Kreisliga A, Ost: – Zweifellos dürfte er einer der ältesten Stammspieler der Liga sein, doch so manchem jungen Hüpfer macht Markus Rufle schon noch etwas vor: „Jedenfalls habe ich nach einem intensiven Training keine tagelangen Beschwerden“, lacht der 39-jährige Kapitän des FC 08 Bad Säckingen. Die Binde trägt er seit dieser Saison, ist quasi der Anführer der jungen Wilden aus dem Hochrheinstadion.
Manch einer seiner Mitspieler lag – sofern überhaupt schon auf der Welt – noch im Kinderwagen, als Markus Rufle im Sommer 2004 beim SV 08 Laufenburg anheuerte. Er startete beim damaligen Verbandsligisten in sein erstes Aktivjahr. Und er kam mit einer gewissen Reputation, denn nach den ersten Schritten beim FC Bergalingen und beim FC 08 Bad Säckingen genoss Markus Rufle die qualitativ hochwertige Ausbildung als Jugendlicher beim FC Basel und beim SV Weil.
Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen
Den Ball hat ihm sein Papa Franz mehr oder minder mit in die Wiege gelegt. Der Senior kickte einst beim FC Herrischried. Der Verein, heute in einer Ruhephase, war in jenen Jahren auf dem Hotzenwald durchaus eine Größe – neben dem FC Bergalingen, dem Clubs aus Görwihl, Niederwihl und Oberwihl sowie dem nicht mehr existierenden TSV Hottingen. „Ich bin auf dem Herrischrieder Sportplatz groß geworden“, erinnert sich Markus Rufle, der im „gesetzten Alter“ sogar noch etwas Familientradition pflegte: „Mein Onkel Holger Eckert hat mich tatsächlich noch dazu gebracht, ein halbes Jahr im schwarz-gelben Trikot zu kicken.“
Das war schon in Zeiten, als Markus Rufle wieder in der Region weilte, nachdem ihn sein Maschinenbau-Studium erst nach Karlsruhe – und dort zu Germania Friedrichstal – und später nach München führte. Dort spielte er beim FC Unterföhring: „Beide Clubs spielten überregional“, blickt Markus Rufle auf seine Agenda, nachdem er den SV 08 Laufenburg verlassen hatte.
Doch nach seinem Abstecher nach Herrischried kehrte er ins Waldstadion zurück, spielte noch ein paar erfolgreiche Jahre unter Erkan Aktas: „Das Double 2013 mit dem Pokalsieg gegen den FC Wittlingen und der souveränen Meisterschaft waren eines meiner schönsten Erlebnisse als Fußballer.“
Aus der AH in die „Erste“
Spätestens nach dem Hausbau im Rickenbacher Ortsteil Egg sollte der Fußball ins zweite Glied rücken. Markus Rufle schloss sich im vergangenen Jahr dem FC 08 Bad Säckingen an, um dort bei den Alten Herren ein wenig in Bewegung zu bleiben: „Als es bei den Aktiven nicht wirklich rund lief, standen sie bei mir auf der Matte“, lacht Rufle und konnte nicht „Nein“ sagen. Half er in der Rückrunde noch aus, steht er nun als Kapitän in vorderster Reihe.
Zwei durchwachsene Spielzeiten nach dem verpassten Aufstieg – die Relegation gegen die SF Schliengen ging im Juni 2022 in die Hosen – hat der Club überstanden und blickt nun wieder nach oben: „Bezirksliga ist eigentlich die richtige Liga für diesen Verein mit diesem Umfeld“, ist Markus Rufle überzeugt und will trotz seines „hohen Alters“ noch mithelfen, dass die Rückkehr noch klappt. Zuletzt spielten die Bad Säckinger in der Saison 2009/10 im Oberhaus des Bezirks Hochrhein.
„Vielleicht schaffen wir es ja sogar in dieser Saison noch, ganz vorn mitzumischen“, hat Markus Rufle trotz der zwölf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SG Stühlingen/Weizen die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben.
Eine große Hilfe könnte dabei ein Spieler sein, der 2004 mit Rufle beim SV 08 Laufenburg als Aktivspieler begonnen hat und jetzt wieder an seiner Seite spielt: „Es ist eine tolle Sache, dass ich nochmal mit Christoph Mathis in einer Mannschaft spielen – damit hätte ich in kühnsten Träumen nicht gerechnet. Hier schließt sich nach 20 Jahren ein Kreis.“
Alles Wichtige und sämtliche Spielberichte zur Kreisliga A gibt es hier
