Fußball-Landesliga: Wer beim Heimspiel des SV 08 Laufenburg gegen den SV Mundingen eine Viertelstunde zu spät kam, verpasste nicht nur vier Tore, sondern auch einen echten Schockmoment. An sich wäre eine kalte Dusche bei über 30 Grad Celsius im Laufenburger Waldstadion nicht unangenehm gewesen. Wenn diese aber in Form von zwei Gegentoren in den ersten sieben Minuten kommt, ist das schon weniger angenehm. „Eigentlich standen wir hinten sehr stabil, bis auf die ersten sieben Minuten. Da haben wir komplett geschlafen“, stellte Michael Hagmann, Trainer des SV 08 Laufenburg, nach dem Schlusspfiff fest.
Prompte Reaktion nach Gegentoren
Das Erfreuliche am verpatzten Start. Der Gastgeber verfiel weder in Schockstarre noch brach Panik aus. Im Gegenteil, die Antwort kam prompt. Nur zwei Minuten nach dem 0:2-Rückstand wurde Sandro Knab im Strafraum gefoult. Schiedsrichter Dominic Bruyers zeigte ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bujar Halili mit Hilfe des Innenpfostens unhaltbar zum 1:2-Anschlusstreffer, was eine Art Wendepunkt war.
Denn beim SV 08 Laufenburg kehrte nach dem ersten Schreck die Gewissheit zurück, das Spiel im Griff zu haben. Passend zu diesem Gefühl setzte sich Sandro Knab kurz darauf im Strafraum durch und sorgte mit einem schönen Heber ins Tor für den Ausgleich. Damit begann das Spiel nach 12 Minuten wieder bei null und diejenigen, die zu spät gekommen waren, bekamen noch tolle 30 Minuten zu sehen.
Fußball-Landesliga in Zahlen
Spiel danach im Griff
Denn nun war vom Offensivdrang der Gäste aus dem Breisgau kaum noch etwas zu spüren und der SV 08 Laufenburg agierte ebenso überlegen wie effizient. Denn schon die nächste Chance nutzte erneut Sandro Knab auf Vorarbeit von Emanuel Esser zur 3:2-Führung. Danach nahm Sebastian Schmidt einen hohen Steilpass direkt und verwandelte mit einem sehenswerten Heber zum 4:2. Doch damit war der Torreigen für die Gastgeber noch nicht beendet.
Denn bis zur Pause war Sandro Knab noch zweimal erfolgreich, wobei er nach einem Pfostenschuss von Emanuel Esser nur noch zum 6:2 einköpfen musste. Bemerkenswert war die erfolgreiche Offensive insofern, als die etatmäßigen Stürmer Sandro D‘Accurso, Benedikt Illman – beide verletzt – und anfangs auch Jonas Gläsemann nicht auf dem Platz standen.
Defensive Taktik in der zweiten Spielhälfte
Für die zweiten 45 Minuten lautete die klare Ansage von Michael Hagmann: Die Null muss stehen. Dies setzte seine Mannschaft mit Bravour um. Vom befürchteten Sturmlauf der Gäste aus dem Breisgau war wenig zu spüren. Lediglich eine Konterchance des SV Mundingen blieb erfolglos. Insgesamt verflachte das Spiel im Vergleich zu den ersten 45 Minuten deutlich, wobei der SV Mundingen etwas mehr Spielanteile hatte, sich aber gegen die kompakt stehende Abwehr der Gastgeber nicht durchsetzen konnte.
Stattdessen war es der SV 08 Laufenburg, der sich trotz der defensiven Taktik noch einige Chancen erspielte und nach einem Eckball durch ein Kopfballtor von Moritz Hackenberger (88.) die Führung zum 7:2-Endstand ausbaute.

„Es war ein verdienter Sieg, der sogar noch höher hätte ausfallen können“, lautete das Fazit von Michael Hagmann, der seiner Mannschaft ein dickes Lob aussprach: „Es war herausragend, dass sich die Mannschaft nach der Schrecksekunde zu Beginn nicht aus der Ruhe hat bringen lassen und sofort reagiert hat. Danach hatten wir das Spiel in der Hand.“