Fußball-Kreisliga A, Ost: – Was? Der VfR Horheim-Schwerzen führt beim SV BW Murg? Da rieben sich doch einige Zuschauer noch in der Halbzeit verwundert die Augen. Und doch war es so: Patrick Pawlowski hatte den krassen Außenseiter, der als Drittletzter um den Ligaverbleib kämpft, beim Titelfavoriten nach zwölf Minuten in Führung geschossen.
Und das nicht einmal unverdient, denn schon kurz zuvor war ein Lupfer von Edwin Krol über den verdutzten Murger Torwart Elvis Gojak nur um Zentimeter am Tor vorbei gerollt.
Zwar war es am Ende ein verdienter 4:1-Erfolg für den SV BW Murg, doch das Ergebnis täuscht: Der SV BW Murg hatte einen Arbeitssieg errungen.

Gäste-Trainer Christian Forgione lobte seine Mannschaft für eine gute Leistung: „Kampf und Wille waren da. Gegen so starke Teams wie den SV BW Murg musst du aber die wenigen Chancen, die du hast, reinmachen.“
Kreisliga A, Ost in Zahlen
Mehr Ballbesitz für SV BW Murg
Gefühlte 90 Prozent Ballbesitz hatte der SV BW Murg schon in der ersten Hälfte. Die spielerisch stärkeren Murger wollten den Ball aber fast ins Tor tragen.

„Da wird vor dem Tor nochmals quer gespielt und keiner übernimmt Verantwortung beim Abschluss“, ärgerte sich der Murger Trainer Giuseppe Stabile, der die starke Leistung des Gegners aber hervorhob: „Die haben das richtig clever gemacht. Sie waren disziplinierter als wir. Bei uns hat die Ordnung in der Abwehr komplett gefehlt. Wir waren heute grottenschlecht.“
Der VfR Horheim-Schwerzen, so Stabile weiter, sei der stärkste Gegner in den vergangenen sechs oder sieben Spielen gewesen.
Das Lob seines Gegenübers schmeichelt Forgione zwar, doch am Ende steht der VfR Horheim-Schwerzen wieder mal mit leeren Händen da.
„Wir wollten defensiv agieren und auf Konter setzen“, war er mit der ersten Hälfte zufrieden. Mit etwas Glück hätte Krol sogar noch das 2:0 erzielt.
Mit dem ersten Angriff nach dem Seitenwechsel schaffte der SV BW Murg die Wende mit dem 1:1 durch Jason Cerimi.
Die Platzherren hatten nun die besseren Chancen, während die Gäste konterten. Eine Doppelchance von Krol und Willi Zielke machte Gojak im Murger Tor zunichte. Stattdessen erzielte Francesco Lo Presti das 2:1 für die Blau-Weißen (67.).
Alija Kapidzija per Foulelfmeter (77.) und Leon Villinger (85.) zum 4:1 machten alles klar.
„Ein Punkt wäre wichtig gewesen, aber wir haben das Potenzial für den Ligaverbleib“, tröstete Forgione seine Männer.