Fußball: – So eine treue Seele wünscht sich jeder Verein. Remo Laisa verkörpert diese in Person. Beim SV Herten war er über Jahrzehnte eine Institution als Spieler und seit geraumer Zeit auch in der Sportlichen Leitung. „Er war und ist unser Aushängeschild.“ So formuliert es Lucas Eschbach, einer seiner (ehemaligen) Mannschaftskollegen.

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Wenn einer wie er sich aus dem aktiven Fußballerleben zurückziehen und nur noch bei den Alten Herren kicken will, weil er mehr Zeit mit seiner Frau und den beiden Kindern verbringen will, darf dies nicht so klammheimlich – nach dem Motto „Ich bin dann mal weg“ – vonstatten gehen.

Remo Laisa im Interview Video: Scheibengruber, Matthias

Deswegen hatten seine Hertener Jungs um Sportvorstand Thorsten Szesniak die Idee, ihren Remo mit einem besonderen Abschiedsspiel zu überraschen. Viele seiner Weggefährten sollten dabei sein. Fußballerkollegen wie Ex-Kapitän Sebastian Kiewald, Michael Amrein, Elias Kägi, Benjamin Kipka oder Matthias Hottinger. Und sie waren alle dabei – sogar Pascale Moog vom SV Jestetten.

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Das aber vor der Hauptperson zu verheimlichen, damit die Überraschung auch gelingt, war nicht einfach. Ursprünglich hatte der SV Herten vor, an diesem Freitagabend schon die Saisoneröffnung mit einem Spiel und mit der Vorstellung der neuen Spieler zu machen, doch durch den Aufstieg des FC Erzingen beginnt die Bezirksliga mit nur 16 Teams erst am 20. August. Flugs wurde aus der Saisoneröffnung ein Saisonabschluss gemacht, bei dem Remo Laisa offiziell von Thorsten Szesniak verabschiedet werden sollte.

Ciao: Auch Remo Laisa sagt Danke – für eine tolle Überraschung seiner Freunde.
Ciao: Auch Remo Laisa sagt Danke – für eine tolle Überraschung seiner Freunde. | Bild: Scheibengruber, Matthias

So dachte auch der Protagonist des Ganzen. „Remos Kickschuhe haben wir über seine Frau geordert und in die Kabine gestellt“, schmunzelt Eschbach. Dann stand der Ahnungslose „in Zivil“ auf dem Platz, hörte die warmen Worte über seine Verdienste vom Sportvorstand höchstpersönlich. Währenddessen zog sich das Team „Remo and Friends“ heimlich in der Kabine um. „Remo wurde immer unruhiger. Er wollte sich umziehen. Er dachte natürlich, dass er für seinen SV Herten spielen würde“, so Eschbach.

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Während den Abschiedsworten Szesniaks platzte dann die Bombe und Remos Freunde marschierten auf den Platz. Da fiel der Groschen bei einem zutiefst berührten Fußball-Rentner in spe. „Remo hat sich natürlich mega gefreut“, sagt Lucas Eschbach.

Remo, der Elfmeter-Held Video: Sv Herten

Vom Spiel danach zwischen dem SV Herten und dem Team „Remo and Friends“ gibt es kein Stenogramm. „Das war nur ein Showspiel“, so Eschbach. Dennoch: Zwischen 200 und 250 Zuschauern wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen.

Remo lebe hoch Video: Sv Herten

Die Show endete 5:5. Laisa trug sich in die Torschützenliste ein. „Er wollte ja immer Stürmer sein“, grinst Eschbach. Beim SV Herten war er allerdings „nur“ der klassischer Linksverteidiger.

Remo Laisa sagt Dankeschön Video: Scheibengruber, Matthias

Remo Laisa bedankte sich mit drei „Buden“. Beim Elfmeterschießen durfte er auch ran – und verwandelte natürlich zum Sieg von „Remo and Friends.“ Kurios: Nach dem Elfmeterschießen gab‘s Verlängerung – aber im Vereinsheim.