Fußball-Kreisliga A, Ost: – Es spricht für die Spieler des SV Waldhaus, dass sie die Niederlage im Derby beim SV Nöggenschwiel mit Fassung trugen. Schon eine halbe Stunde nach dem Schlusspfiff drang laute Musik aus der Umkleidekabine der Kicker von Trainer Thomas Schäfer.
Sie hatten alles gegeben, aber es war doch zu wenig: Der SV Nöggenschwiel verließ den Platz nach einer abwechslungsreichen Partie vor rund 300 Fußballfans als glücklicher, aber nicht unverdienter Sieger.

Schäfer selbst war nach der Partie doch etwas nachdenklich: „Das war die dritte Niederlage nacheinander. Jetzt müssen wir langsam aufpassen“, ärgerte er sich etwas.
Nach einem guten Saisonstart war der SV Waldhaus noch vor vier Wochen Tabellenzweiter gewesen. Durch die Niederlage gegen den SV Nöggenschwiel zog der Derby-Kontrahent sogar an den Brauereifußballern vorbei.
Guter Start für SV Waldhaus
Dabei hatte die Partie ganz gut für den SV Waldhaus begonnen. Schon nach zwölf Minuten führten die Gäste durch einen Treffer von Robin Bächle. Vor dem Seitenwechsel ging es noch relativ ruhig vor den Toren zu. Die Gäste retteten ihren Vorsprung in die Pause.
Fußball-Kreisliga A, Ost
Zu Beginn der zweiten Hälfte verstärkte der SV Nöggenschwiel zunächst den Druck. Trainer Simon Boll hatte in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden.

Nach knapp einer Stunde dann der verdiente Ausgleich. Stefan Zanotti hatte sich den Ball geschnappt, sogar noch Torwart Martin Roka umspielt und den Ball mit einem gefühlvollen Schlenzer ins Tor befördert.
Danach ging es turbulent her. Zunächst traf Yannik Schäfer für den SV Waldhaus nur den Pfosten. Auf der Gegenseite landete der Ball nach einer Ecke ebenfalls am Pfosten.

Besser machte es Benjamin Weiler, der in der 76. Minute einen Angriff über die linke Seite zum 2:1 für die Gastgeber abschloss.
Die Führung gab dem SV Nöggenschwiel keine Sicherheit. Ganz im Gegenteil: Nach der Gelb-Roten Karte für Samuel Kaiser nutzte der SV Waldhaus die zahlenmäßige Überlegenheit zur Schlussoffensive. Letztlich rettete der SV Nöggenschwiel aber den Sieg über die Zeit.
Glückliche Gastgeber
„Wir hätten unser drittes Tor schon nach dem 2:1 erzielen können, haben aber unsere Konterchancen nicht verwertet“, sagte Simon Boll. Dennoch musste der Nöggenschwieler Coach auch zugeben, dass der Gegner nah am Ausgleich war: „Wir hatten in der Schlussphase etwas Glück.“

„Dieser Sieg war sehr wichtig für uns. Die 1:5-Niederlage vor zwei Wochen gegen den SV Rheintal war bitter, aber der 2:0-Erfolg zuletzt beim SV Obersäckingen hat uns Auftrieb gegeben“, weiß Boll.
Vielleicht den entscheidenden Auftrieb, auch beim Derby gegen die Nachbarn vom SV Waldhaus den Platz als Sieger zu verlassen.