Fußball-Landesliga: – „Fatih hat uns im Spiel gehalten. Sonst gehen wir mit vier Gegentoren in die Pause“, lobte der Laufenburger Trainer Michael Hagmann seinen Torwart Fatih Er nach dessen überragender Partie.
Sein Gegenüber Erkan Kanli vom FC Tiengen 08 lobte seine Mannschaft zwar für ihren starken Auftritt im Laufenburger Waldstadion, war aber dennoch mit dem Ergebnis nicht zufrieden: „Das fühlt sich an wie eine Niederlage. Wir müssen mit fünf Toren in die Halbzeit. Vielleicht fehlt da doch noch ein bisschen die Erfahrung bei meinen jungen Spielern.“

Wie auch immer: Der Aufsteiger blieb mit dem 1:1 auch im sechsten Spiel hintereinander ohne Bezwinger – und das auswärts beim Primus der Liga.
Die Gäste, die im Derby auf ihren kranken Kapitän Tammo Heinzler verzichten mussten, legten furios los. Nach wenigen Sekunden bewies Fatih Er seine Reaktionsschnelligkeit, als er aus kurzer Distanz gegen Bruno Golic klärte. Es sollte nicht die einzige Rettungstat Ers bleiben.
Nach acht Minuten die Führung für den FC Tiengen 08: Dardan Fetai war im Strafraum gefoult worden und verwandelte den Strafstoß selbst. Danach kam Golic nach einem langen Ball frei zum Schuss, doch wieder war Er zur Stelle. Nach einer halben Stunde zielte Nori Bächle bei einem Kopfball frei vor dem Tor zu hoch, und auch Marco Pagliarullo konnte den Laufenburger Keeper nicht überwinden. Die erste Chance überhaupt hatte der SV 08 Laufenburg kurz vor dem Seitenwechsel, doch auch Louis Gnädinger im Tiengener Tor ließ sich von Sandro Knab nicht überwinden.
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Fetai mit großer Chance
Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. Dardan Fetai brachte aus fünf Metern den Ball nicht im Tor der Gastgeber unter. Das war aber immerhin der Weckruf für die Laufenburger, die fortan mehr Ballbesitz hatten und nun auch zu Chancen kamen.
Der Ausgleich fiel erneut durch einen Strafstoß. Nach einem Foul an Emanuel Esser verwandelte Bujar Haili (49.).
Kurz darauf traf Esser aus 20 Metern nur die Latte. Esser war es auch, der nach einer Einzelleistung nur knapp an Gnädinger scheiterte. Auch Sandro Knabs Schuss beförderte Gnädinger über die Latte.
Zwar hatten die Gastgeber jetzt endlich die Kurve gekriegt, doch blieb der FC Tiengen 08 bei Kontern gefährlich. In der Schlussminute rettete der Laufenburger Keeper nochmals bravourös: Emir Muratovic hatte den völlig freien Bruno Golic bedient, dessen Schuss aber wieder eine Beute von Er war.
„Ich kann mich an kein Spiel erinnern, in dem wir so viele Chancen hatten“, haderte Erkan Kanli mit der Torausbeute. „Wir belohnen uns einfach nicht mit Toren“, so der Tiengener Trainer, der dafür seine Abwehr lobte: „Hinten sind wir gegen die offensiv starken Laufenburger sehr gut gestanden.“

Michael Hagmann war mit der zweiten Hälfte seiner Mannschaft zufrieden: „Nach dem 1:1 waren wir am Drücker. Der FC Tiengen 08 hat uns aber mit langen Bällen aus der Kette stark in Verlegenheit gebracht.“