Fußball-Kreisliga A, Ost: – Trotz eines 0:2-Rückstandes zur Pause feierte die SG Weilheim/Gurtweil am Ende noch einen 3:2-Sieg beim FC Erzingen. Mann des Tages war der zur Pause eingewechselte Tim Granacher, der zwei Tore selbst erzielte und den Siegtreffer in der Nachspielzeit durch Fabio Erne vorbereitete. Trainer Georg Isele vom FC Erzingen war nach dem Abpfiff bedient: „Unfassbar, einfach unglaublich. In der ersten Halbzeit spielen wir den Gegner förmlich an die Wand, könnten locker mit 4:0 oder gar 5:0 führen“.

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Tatsächlich lief es für die Klettgauer fast perfekt. Nexhdet Gusturanaj (15.) erzielte das 1:0 und legte kurz darauf mit einem verwandelten Elfmeter nach – nachdem er selbst gefoult worden war. Gästetrainer Felix Müller ärgerte sich über die Gegentore: „Beim ersten Tor hat die Zuordnung nicht gestimmt und beim Elfmeter war Leon Hilpert zu ungestüm.“ Weitere Treffer wären für die Gastgeber möglich gewesen, doch Nexhdet Gusturanaj scheiterte zweimal aussichtsreich. Auf der Gegenseite verpasste Dylan Albietz mit einem Kopfball an die Latte den Anschlusstreffer.

Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen

„Wir hatten uns in der Pause vorgenommen, mutiger und zielstrebiger zu spielen und wollten früh den Anschlusstreffer erzielen. Dieser Plan ist aufgegangen“, sagte Felix Müller. Vor allem mit der Einwechslung von Tim Granacher und Fabio Erne bewies Müller ein glückliches Händchen. In der 55. Minute segelte ein Freistoß in den Erzinger Strafraum, Torhüter Mirco Nannavecchia konnte den Ball nicht festhalten und Tim Granacher erzielte das 2:1. Acht Minuten vor Schluss segelte erneut ein Freistoß in den Erzinger Strafraum, wieder kam der Ball zu Tim Granacher, der nicht lange fackelte und es stand 2:2.

„Bei beiden Gegentoren haben wir ein katastrophales Abwehrverhalten gezeigt, wie bisher fast immer bei Standardsituationen“, schimpfte Georg Isele. Doch es kam noch schlimmer. Es lief bereits die Nachspielzeit, als sich Tim Granacher auf der rechten Seite durchsetzte. Seine Flanke vor das Tor erreichte den am langen Pfosten lauernden Fabio Erne, der den umjubelten Siegtreffer für die Gäste erzielte.

Nervenaufreibendes Spiel

Felix Müller atmete erst einmal durch: „Das Spiel hat Nerven gekostet. Einen 0:2-Rückstand gegen so einen Gegner dreht man nicht alle Tage. Aber wir haben uns den Sieg erarbeitet. Nach dem frühen Anschlusstreffer nach der Pause wussten wir, dass noch etwas möglich ist. Eine tolle Mannschaftsleistung, ein Sieg des Willens“.

Georg Isele war dagegen enttäuscht: „Trotz der Ausfälle von Felix Uhl und Erdal Kizilay darf man so ein Spiel nicht verlieren. Wir waren in den entscheidenden Momenten nicht bei der Sache. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und hatten bei den Gegentoren eine viel zu hohe Fehlerquote. Das darf uns nicht passieren. Wir haben noch viel Arbeit vor uns und viel aufzuholen. Wir haben im Moment nicht die Qualitäten einer Spitzenmannschaft, davon sind wir jedenfalls meilenweit entfernt.

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