Fußball-Landesliga: – Vier Platzverweise kassierte der VfB Waldshut zuletzt in der Partie gegen die U23 des Freiburger FC. Das war den Verantwortlichen des VfB Waldshut nach Entgleisungen in der vergangenen Saison doch des Guten zu viel. Der Verein reagierte auf die jüngsten Ausraster einiger Spieler und verordnete diesen erst einmal „eine Denkpause“. Vom Sportgericht des Südbadischen Fußballverbands liegt dem VfB Waldshut noch kein Urteil vor, wie lange die Sperren für die betreffenden Spieler ausfallen werden.

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Zur Erinnerung: Wegen eines Kopfstoßes gegen einen Freiburger Spieler hatte Luka Bartolovic beim Stand von 1:0 für die Gastgeber Rot kassiert. Zur Eskalation kam es nach dem Ausgleich zum 2:2 für die Freiburger nach einem umstrittenen Foulelfmeter in der Nachspielzeit. Schiedsrichter Fabian Lewandowski (Neuenburg) schickte danach Marko Mijatovic wegen einer verbalen Entgleisung mit Rot sowie Andrej Kapetanovic und Kapitän Cihan Ceylan jeweils mit Gelb-Rot vom Platz.

Stellungnahme des Vereins

Der Verein will nach den Ausrastern nicht mehr tatenlos zusehen und ist natürlich auch um seinen Ruf besorgt. In einer Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung informierte Vorsitzender Klaus Fricker, dass der VfB Waldshut „die Entgleisungen einiger Spieler und Zuschauer gegenüber dem Schiedsrichtergespann und den Gästen vom Freiburger FC aufs Schärfste verurteilt“.

Klaus Fricker, Vorsitzender VfB Waldshut: „Wir werden ein Maßnahmenpaket schnüren, das das Risiko solcher Ausraster künftig ...
Klaus Fricker, Vorsitzender VfB Waldshut: „Wir werden ein Maßnahmenpaket schnüren, das das Risiko solcher Ausraster künftig minimieren wird. Unter anderem werden einige Spieler intern eine längere Denkpause erhalten.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Das Auftreten seiner ersten Mannschaft, so schreibt der Vorsitzende weiter, entspreche nicht den Werten und Zielen, die dem Nachwuchs des Vereins vermitteln werden sollen. Noch am Sonntag habe man mit der Aufarbeitung der Vorfälle begonnen. Fricker: „Die Mannschaft als Ganzes, vor allem aber die betroffenen Spieler, haben ihr Fehlverhalten eingesehen und bereuen es. Dennoch werden wir ein Maßnahmenpaket schnüren, das das Risiko solcher Ausraster künftig minimieren wird. Unter anderem werden einige Spieler intern eine längere Denkpause erhalten.“

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Außerdem behalte sich der VfB Waldshut weitere Schritte vor, „auch wenn das unter Umständen mit Einbußen bei der spielerischen Qualität der Mannschaft einhergeht“, wie der Stellungnahme des Vorsitzenden zu entnehmen ist. Trotz „dieser bedenklichen Vorfälle“ stehe Fricker aber weiter voll hinter der Mannschaft: „Ich bin überzeugt, dass wir das gemeinsam in den Griff bekommen werden.“

Schiedsrichter wohnt in Neuenburg

Wie uns Schiedsrichter Fabian Lewandowski dankenswerterweise mitteilte, wohnt er nicht in Freiburg, sondern in Neuenburg. Das wurde in unserem Bericht am Wochenende falsch kommuniziert und ist auch unter http://www.sbfv.de falsch. Das sorgte übrigens auch bei Lesern und Usern unserer Zeitung für Irritationen. „Ich pfeife zwar für den SC Freiburg, wohne jedoch nicht in der Stadt. Sonst hätte ich selbstverständlich nicht eine Partie eines Teams aus Freiburg geleitet“, schreibt der Unparteiische. Vielen Dank für den Hinweis!