Die „Zweite“ der SG FC Wehr/Brennet steht mit sechs Punkten Vorsprung an der Spitze der Kreisliga B-3. Wir haben mit Trainer Yasin Arac (32), der das Team in der dritten Saison gemeinsam mit Jörg Schick (37) trainiert, über die Perspektiven gesprochen.
Yasin, die Tür zur Kreisliga A steht offen. Ist die Meisterfeier schon geplant?
Arac: So etwas plane ich erst, wenn wir rechnerisch durch sind – und keinen Tag vorher. Und dann am liebsten gemeinsam mit der „Ersten“ – deren Chancen sind in der Bezirksliga ja auch ganz gut.
Was soll euch denn noch passieren?
Arac: Natürlich ist die Ausgangslage besser, seit der SV Eschbach mit nur einem Punkt aus drei Spielen schwächelt. Doch blenden lasse ich mich nicht. Wir müssen am Sonntag nach Oberwihl zur SG Hotzenwald, danach kommen die Eschbacher zu uns. Und im vorletzten Spiel geht‘s zum SV Obersäckingen. In sieben Spielen kann noch so viel passieren. Wir sind eigentlich selbst unser schwerster Gegner. Beim 4:2 in Dogern liegen wir zur Pause klar mit 3:0 vorn, verschießen dann aber einen Elfer und kassieren zwei schnelle Gegentore.
Was ist Ihnen eigentlich lieber? Der Meistertitel oder ein Aufstieg per Relegation?
Arac: Die Relegation birgt immer ein Risiko, das muss nicht sein. Aber das ist für mich kein Thema. An den fraglichen Terminen bin ich nämlich schon im Urlaub – somit hat sich die Frage erledigt.
Ihr habt 2024 die Liga gewechselt. Steckte der Aufstieg als Plan dahinter?
Arac: Zugeben muss ich, dass wir es uns etwas einfacher vorgestellt haben. Da wurden wir eines Besseren belehrt. Wir haben kein Spiel verloren und nur vier Unentschieden gespielt. Dennoch sind wir noch längst nicht durch. Das zeigt, wie hoch die Qualität in dieser Liga ist.
Sie haben verlängert, Jörg Schick nicht?
Arac: Er ist jetzt 3. Vorsitzender des FC Wehr und dann wird es einfach zuviel. Künftig wird mich Dominik Pfeifer als spielender Co-Trainer unterstützen.
Im Sommer endet die SG mit der Spvgg. Brennet-Öflingen, für die Sie als Wehrer auch mal gespielt haben. Welche Auswirkungen hat das auf die Zweite?
Arac: Ich wohne ja in Öflingen, bin aber waschechter Wehrer – was übrigens kein Problem ist (lacht). Im Kader stehen noch drei Brenneter Spieler. Pascal Degelmann und Eric Schick werden zu uns wechseln, Patrick Böhler bleibt jedoch bei der Spvgg. Brennet-Öflingen.
Wird es knapp im Kader?
Arac: Nein, aktuell habe ich 26 Spieler. Wir sind mit zwei externen Spielern im Gespräch und es rücken sechs A-Junioren auf. Da kommt sicher auch der eine oder andere zu uns in die „Zweite“.
Fragen: Matthias Scheibengruber