Fußball: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln in Donaueschingen: 250 Zuschauer wollten sich am Montagnachmittag die erste Trainingseinheit auf dem gepflegten Rasenplatz in Aasen nicht entgehen lassen. Wer die Stars des Aufsteigers genauer unter die Lupe nehmen will, hat am heutigen Dienstag erneut die Gelegenheit. Da bittet Kölns Cheftrainer Achim Beierlorzer seine Mannschaft zweimal zum Training, und zwar um 10 und 16 Uhr.

Die Rheinländer fuhren am Montagmorgen mit dem Zug nach Freiburg. Dort stieg das Team in den Mannschaftsbus und erreichte um 13.20 Uhr das Donaueschinger Luxusresort Öschberghof. Nachdem der Tross die Zimmer bezogen und das Buffet gestürmt hatte, folgte um 16.30 Uhr die erste Übungseinheit auf dem wenige hundert Meter entfernten Platz des SV Aasen. Begleitet von leichtem Nieselregen betraten Nationalspieler Jonas Hector und Torjäger Simon Terrode als erste das wunderbare Grün.

Nicht nur das Trainingsgelände, das aus drei hochwertigen Rasenplätzen besteht, präsentierte sich in hervorragendem Zustand. Der SV Aasen, der für das einwöchige Trainingslager bis zu 60 freiwillige Helfer aufbietet, hat auch an die Fans gedacht. Parkplatz-Einweiser, Grillwürste und Bier – es mangelte an nichts, was natürlich auch die 100 Hardcore-Fans aus dem Rheinland freute. Kein Wunder, dass sich Kölns Chefcoach Beierlorzer bestens gelaunt zeigte.

Nachdem der 51-jährige Fußballlehrer seinen Profis noch mal den Sinn und Zweck des einwöchigen Trainingslagers auf der Baar verdeutlicht hatte, drehten die Spieler zunächst einige Runden mit Athletiktrainer Max Weuthen. Torwarttrainer Andreas Menger arbeitete mit den vier Torhütern. Es galt, mittels eines Brettes abgefälschte Bälle zu parieren. „Die klare Nummer eins zwischen den Pfosten ist bei uns Timo Horn“, stellte Menger klar. Kölns Manager Armin Veh saß derweil abseits des Geschehens auf der anderen Seite des Platzes auf der Gästebank und führte pausenlos Telefonate. Kein Wunder, schließlich wollen die Kölner noch den ein oder anderen Spieler verpflichten, ehe am 2. September das Transferfenster schließt.

Cheftrainer Beierlorzer umschrieb das Wochenpensum so. „Ich will jeden einzelnen Spieler kennenlernen und Einzelgespräche führen. Wir werden spezifische Trainingsformen wählen. Ich habe klare Vorstellungen, wie Fußball aktiv und ambitioniert funktionieren kann.“ Der 1. FC Köln wird, so der Plan, zweimal täglich jeweils um 10 Uhr und 16 Uhr auf den Plätzen in Aasen trainieren. Die Übungseinheiten sollen jeweils 90 Minuten dauern. Am Mittwoch fällt das Training am Nachmittag aus, denn um 18 Uhr absolvieren die Domstädter anlässlich des 100. Geburtstags des FC Bad Dürrheim ein Freundschaftsspiel bei dem Landesligisten. Zu dieser Partie gegen den dreifachen deutschen Meister und vierfachen DFB-Pokalsieger erwarten die Kurstädter rund 3000 Zuschauer.