Fußball-Bezirksliga: (daz) Mit einer blütenweißen Weste eilt der FC Gutmadingen in der Liga der Konkurrenz davon. Neues Schlusslicht ist nach dem siebten Spieltag der SV TuS Immendingen.

Vor der Saison wurde der letztjährige Vizemeister FC Hochemmingen von nahezu allen anderen 15 Bezirksligatrainern in die Favoritenrolle gedrängt. Offenbar lastet diese wie ein schwerer Rucksack auf den Schultern der Spieler, denn sieben Punkte aus sechs Spielen wurden bisher lediglich eingefahren. Gegen das bisherige Schlusslicht aus Obereschach reichten am Wochenende nicht einmal drei eigene Tore zu einem Punktgewinn. „Ich kann meiner Mannschaft nahezu nichts vorwerfen. Möglicherweise hemmt die Favoritenrolle doch etwas“, sagt Trainer Mario Maus. Nach der 2:0-Führung gegen Obereschach hatte Maus nie das Gefühl, dass die Partie noch mit 3:4 verloren gehen könne. Genau das ist aber passiert. Zwei Gegentreffer binnen einer Minute ließen die Partie kippen. Maus: „Wir dürfen jetzt nicht den Spaß am Fußball verlieren. Wir machen weiterhin vieles richtig und müssen eine Einheit bleiben. Jeder muss wieder an sich selbst glauben“, betont Maus.

Mit dem Sieg in Hochemmingen hat der SV Obereschach nicht nur die rote Laterne abgegeben, sondern auch den ersten Punktspielsieg seit November des vergangenen Jahres eingefahren. „Bergeweise sind uns die Steine von den Schultern gefallen. Als der Schiedsrichter dann auch noch acht Minuten nachgespielt hat, sind wir alle fast durchgedreht. Aber wir haben die Führung behauptet und einen etwas glücklichen, aber verdienten Sieg eingefahren“, sagt Alexander Lees, der die Mannschaft aktuell mit Christoph Hayn trainiert. An dieser Konstellation wird sich auch bis zur Winterpause nichts mehr ändern. „Wir haben die Trainersuche eingestellt, übrigens schon vor dem Spiel am Sonntag. Christoph macht einen guten Job, sodass wir nicht unter Zugzwang stehen“, betont Lees. Er und Hayn haben zudem die Zustimmung der Mannschaft.

Ebenfalls den ersten Saisonsieg feierte Aufsteiger FC Weilersbach mit dem 2:1 gegen den TuS Bonndorf. „Die Bonndorfer hatten die erste Großchance. Da kann so ein Spiel auch anders laufen“, sagt Weilersbachs Trainer Nunzio Pastore. Seine Elf habe es danach glänzend verstanden, zwei individuelle Fehler der Gäste eiskalt zur 2:0-Führung zu nutzen. „Unsere Einstellung war schon in den vergangenen Partien sehr gut. Wir waren nach den guten Eindrücken der vorherigen Spiele jetzt an der Reihe, wobei ich mich ganz besonders für meine Spieler freue. Sie haben immer hart an sich gearbeitet“, lobt Pastore.

Ein eher schwaches Bezirksliga-Spiel sahen die Zuschauer in der Partie des FC Bräunlingen gegen die SG Riedböhringen/Fützen (1:1). „Für die zahlreichen Besucher hätte ich mir fußballerisch ein schöneres Spiel gewünscht. Das war es leider nicht“, bilanziert Bräunlingens Trainer Uwe Müller, für den die Begegnung als jahrelanger Trainer in Fützen einen ganz besonderen Stellenwert hatte. „Das wollte ich auch nicht wegdiskutieren. Schließlich habe ich dort schöne Jahre verbracht“, so Müller. Auch deshalb hatte er auf einen Fußball-Leckerbissen gehofft, der es nicht wurde. Dank eines späten Treffers nahm seine Elf noch einen Punkt mit, den Müller als „etwas glücklich“ einstuft.

Zwei Punkten trauerte indes Siegfried Andräß, Trainer der SG Riedböhringen/Fützen, nach. „Wir sind auch etwas selbst Schuld. Schießen wir das 2:0, nehmen wir drei Punkte mit. Die Chancen dazu waren da. Ein Punkt in Bräunlingen ist sicherlich nicht schlecht, doch wenn fünf Minuten zum Sieg fehlen, ergibt sich eine andere Blickweise“, sagt Andräß. Seine Elf habe zuvor über 85 Minuten wenig von den Gastgebern zugelassen. „Alles Lob nutzt aber nichts. Wir müssen die Konstanz über 90 Minuten schaffen“, ergänzt Andräß, der schon an den kommenden Gegner, den Tabellenzweiten FV Marbach, denkt. „Das wird eine riesige Herausforderung für uns.“

Bereits den zweiten Saisonsieg feierte der FC Fischbach mit dem 1:0 gegen Hölzlebruck. „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, an dem es nahezu nichts auszusetzen gibt. Allein vor dem gegnerischen Tor müssen wir noch kaltschnäuziger werden“, sagt Trainer Günter Hirsch.

Die Partie musste bereits nach kurzer Zeit länger wegen einer schweren Verletzung von Fabrice Fleig unterbrochen werden. Fleig musste die Nacht zum Montag im Klinikum verbringen, wo eine Gehirnerschütterung diagnostiziert wurde. Er wird wohl rund drei Wochen ausfallen. „Zwischenzeitlich standen wir alle unter Schock. Ein Kompliment geht an die Hölzlebrucker, die die Situation sportlich fair mit uns erlebten“, so Hirsch.