Skicross: Die Skicrosser starteten in der vergangenen Nacht in Pyeongchang in den Kampf um Olympia-Medaillen. Zunächst sind die Herren dran, am Freitag folgen die Damen. Daniela Maier hätte in diesem Kampf um olympisches Edelmetall gerne mitgemischt. Die Furtwangerin ist derzeit zwar in Asien. Allerdings nicht in Südkorea, sondern in Thailand.
Maier musste nach mehreren Knie-Operationen in den vergangenen Monaten auf die Winter-Saison 2017/18 verzichten. Somit platzte für die Skicrosserin vom Skiclub Urach auch frühzeitig der Traum von Olympia.
Während ihre deutschen Teamkollegen um Medaillenkandidatin Heidi Zacher in Pyeongchang die Pisten herunter rasen, gönnt sich die Bundespolizistin einige Tage Urlaub. Daniela Maier erholt sich in und um die thailändische Hauptstadt Bangkok. Olympia verfolgt sie „über die sozialen Medien oder in einem Restaurant“.
Dass die 21-Jährige beim Großereignis nicht am Start sein kann, hat sie zwar schon verdaut („Ich schaue nach vorne.“). Dennoch tut es derzeit, wenn die Bilder aus Pyeongchang zu sehen sind, ein bisschen weh. „Naja. Super ist es natürlich nicht“, gibt Maier zu. Vielleicht sind die Urlaubstage in Thailand das beste Rezept, um sich etwas abzulenken.
Den Traum von Olympia hat die 21-Jährige noch lange nicht ausgeträumt. Im Gegenteil: „Ich versuche jede Woche einen Schritt vorwärts zu kommen, um 100-prozentig fit zu werden und wieder anzugreifen“.
Anfang Oktober hoffte Daniela Maier noch, dass sie in Pyeongchang dabei sein kann. Drei Knieoperationen hatte sie zuvor überstanden. Doch der Knorpelschaden machte ihr immer noch zu schaffen. Bei einer Kontroll-Untersuchung wurde klar: Das Comeback muss noch einige Zeit warten. Geduld ist gefragt: „Ich darf mich nicht zu sehr unter Druck setzen und das Knie nicht überlasten.“
In den vergangenen Wochen stand für Daniela Maier das Aufbautraining im Vordergrund. Die tägliche „Schufterei“ lohnt sich: „Die Reha läuft super. Ich kann fast alles wieder machen, wie joggen oder rennen. Bei den einbeinigen Sprüngen hakt es noch ein bisschen. Aber das ist normal.“
Nach ihrer Rückkehr aus Thailand steht bei der sympathischen Schwarzwälderin eine Kernspin-Untersuchung an. Danach folgen weitere Tests. Noch genießt Daniela Maier aber die Tage in und um Bangkok. In vier Jahren wäre die 21-Jährige gerne wieder in Asien. Dann aber nicht in Südkorea oder Thailand, sondern in China. In Peking finden 2022 die nächsten Olympischen Winterspiele statt. Und dort soll ihr Olympia-Traum wahr werden.