Fußball, Kreisliga A, Staffel 1: Die Spannung vor dem letzten Spieltag am 14. Juni könnte nicht größer sein. An der Tabellenspitze haben weiterhin die zwei Spielgemeinschaften Gütenbach-Neukirch und Schönwald-Schonach sowie Obereschach alle Chancen auf einen der ersten zwei Plätze. Völlig offen ist auch die Abstiegsfrage. Einerseits ist unklar, wie viele Mannschaften absteigen, anderseits müssen drei Teams bangen.

Durch den Spielabbruch in Gütenbach und dank des eigenen 6:0-Erfolges gegen Kappel hat zunächst die SG Schwarzwald-Union Schönwald-Schonach wieder Platz eins übernommen. „Es war eine klare Geschichte. Wir haben nach einer Viertelstunde mit 3:0 geführt und dann sehr konzentriert die Partie beendet. Kappel war ein starker Gegner und daher freut es mich, dass wir bei der Chancenverwertung sehr effektiv waren“, resümiert Trainer Mario Ketterer.

Ihm ist, wie nahezu allen Trainern der Kreisliga A, unverständlich, warum vor dem letzten Spieltag ein freies Wochenende eingefügt wird. Einerseits würde die kurze Sommerpause nochmals reduziert und andererseits treffe es jene Vertretungen, die in die Relegation müssen, noch härter.

Wertung oder Neuansetzung?

Eine schwere Verletzung von Tim Waldvogel, Spieler der SG Eintracht Gütenbach-Neukirch, sorgte am Sonntag für den Abbruch der Partie gegen Niedereschach. „Dem Spieler geht es den Umständen entsprechend gut. Er wird noch einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen“, sagt Eintracht-Trainer Luca Crudo. Unklar ist hingegen, ob die Partie neu angesetzt oder die 1:0-Führung der Eintracht als Endstand gewertet wird. Eine Neuansetzung scheint wahrscheinlich.

„Über Pfingsten können wir nicht spielen, weil Niederschach einen Ausflug unternimmt und auch bei uns fünf Stammspieler fehlen. Am übernächsten Donnerstag zu spielen, wäre ein Nachteil, da wir nur 48 Stunden später nach Obereschach müssen. Aus unserer Sicht kommt nur der kommende Freitag in Frage“, ergänzt Crudo.

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Bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte feierte Franz Ratz, Trainer des SV Obereschach, mit seiner Elf einen 4:0-Erfolg in Vöhrenbach. „Mit unserer 3:0-Führung nach 45 Minuten war die Partie entschieden. Wir haben in Halbzeit zwei das Spiel verwaltet. Wir haben Platz eins und zwei nicht mehr in der eigenen Hand. Dennoch sind wir heiß auf das finale Spiel gegen die Eintracht“, sagt Trainer Franz Ratz. Auch Ratz wartet auf eine Entscheidung im Fall des abgebrochenen Spiels in Gütenbach. „Ich könnte damit leben, wenn der Eintracht die drei Punkte zugesprochen werden.“

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Einen schwachen Auftritt zeigte die SG Mönchweiler/Peterzell bei der 0:5-Niederlage in St. Georgen. „Bei uns geht schon seit zwei, drei Wochen nicht mehr viel. Wir sind gegen St. Georgen nie ins Spiel gekommen und hatten über 90 Minuten nur eineinhalb Chancen“, analysiert Trainer Christoph Raithel. Er appelliert an seine Spieler, sportlich fair die Saison zu Ende zu bringen.

Große Freude herrscht indes beim FV/DJK St. Georgen, denn durch den Erfolg gegen die SG Mönchweiler ist der Klassenerhalt gesichert. „Von den vergangenen sieben Spielen haben wir nur eine Partie verloren und einmal Unentschieden gespielt. Es zahlt sich aus, wenn wir personell besser aufgestellt sind. Die Erleichterung war am Wochenende natürlich groß“, sagt der scheidende Spielertrainer Manuel Passarella. Zwischenzeitlich sah es für die Bergstädter sehr düster aus.

Bad Dürrheim droht der Abstieg

Dem FC Bad Dürrheim droht indes der dritte Abstieg in Folge. Die 1:2-Heimniederlage gegen Hochemmingen setzt die Elf von Trainer Predag Kicic vor dem letzten Spiel in Niedereschach im Kampf um den Klassenerhalt unter Druck. „Für die jungen Spieler, aber auch den ganzen Verein wäre ein Abstieg bitter. Wir haben es schon in der Vorrunde versäumt, uns eine bessere Ausgangslage zu verschaffen“, sagt Kicic. Er werde auch bei einem möglichen Abstieg bei den Kurstädtern bleiben, um wieder einen Aufwärtstrend einzuleiten.

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Die SG Oberbaldingen/Öfingen hat mit dem 3:2-Sieg beim NK Hajduk den letzten Strohhalm im Kampf gegen den Abstieg ergriffen. Zwar bleibt die SG das Schlusslicht, doch der Rückstand auf Bad Dürrheim beträgt nur noch einen Zähler und die kommende Heimaufgabe gegen die gesicherte Elf aus St. Georgen scheint lösbar. „Wir sind zu einer echten Mannschaft geworden. Wie wir die Partie bei Hajduk auch in Unterzahl gepackt haben, war sehr stark. Ich bin begeistert von meiner Mannschaft“, jubelt Trainer Stefan Ehrich. Nun gelte es am letzten Spieltag noch einmal alles rauszuhauen, um vielleicht doch die Rote Laterne abzugeben.