Fußball: Das gab es lange nicht. In den Fußball-Kreisligen B1, B2 und B3 zeichnet sich eine Meisterschaftsentscheidung am letzten Spieltag ab. Acht Mannschaften dürfen sich Titelhoffnungen machen. Neben den drei Titelträgern buchen weitere drei Mannschaften einen Platz in der Aufstiegsrunde zur Kreisliga A. Zwei Teams werden ganz leer ausgehen.
Enges Rennen in der Staffel 1
Schon seit Wochen elektrisiert der Dreikampf zwischen FKB Villingen, der SG Triberg/Nußbach und dem FC Hüfingen die Anhänger. Immer wieder gab sich ein Team eine Blöße, doch keiner aus dem Trio zog davon. Vor dem letzten Spieltag am Samstag, 14. Juni, ist zwischenzeitlich das Verbandsgericht gefordert, nachdem am vergangenen Sonntag die Partie des SV Überauchen gegen die SG Triberg/Nußbach abgebrochen wurde. Die SG führte zu dem Zeitpunkt mit 2:1, als sich der Schiedsrichter nach einer Roten Karten gegen einen Spieler aus Überauchen von diesem bedroht fühlte.
Bekommt die SG Triberg/Nußbach die drei Punkte, rückt sie mit dann 51 Zählern bis auf einen Punkt an Spitzenreiter FKB Villingen (52) heran. Dann würde es am 14. Juni eine echtes Endspiel um den Titel geben, wenn die Spielgemeinschaft in Triberg den FKB Villingen empfängt. Der Sieger würde in die Kreisliga A direkt aufsteigen. FKB würde eine Punkteteilung reichen. „Zunächst einmal rechnen wir fest mit den drei Punkten von der Partie in Überauchen, denn was da passiert ist, gehört nicht auf den Fußballplatz“, sagt SG-Spielertrainer Stepjan Geng und blickt gleich nach vorne. „Wir wollen am letzten Spieltag Platz eins übernehmen. Wir spielen nicht Fußball, um Zweiter zu werden. Wir wollen den maximalen Erfolg. Wir kennen die Stärken und Schwächen von FKB und werden gut eingestellt auf den Platz gehen.“
Im ersten Vergleich der Saison feierte die SG einen 3:0-Erfolg bei FKB. Aktuell mischt auch der FC Hüfingen ganz vorne mit. Mit 48 Punkten haben die Hüfinger aktuell die gleiche Ausbeute wie die SG Triberg/Nußbach. Hüfingen hat am letzten Spieltag Heimrecht gegen den Tabellennachbarn SSC Donaueschingen und braucht in jedem Fall drei Punkte, um dabei zu bleiben. FKB können die Hüfinger nicht mehr einholen und die SG Triberg wohl nur dann, wenn diese gegen FKB ohne Punkte bleibt. Das Torverhältnis spricht klar für die SG Triberg (+64) gegenüber Hüfingen (+43).
Dreikampf in der Staffel 2
Mit Spitzenreiter SV Ewattingen (53 Punkte), der SG Lenzkirch-Saig (52) und der SG Friedenweiler/Rötenbach (52) gibt es auch in der Staffel einen Dreikampf um die ersten zwei Plätze. Ewattingen, in der vergangenen Saison als Vizemeister in den Aufstiegsspielen gescheitert, hält alle Trümpfe in der eigenen Hand. Mit einem Sieg am letzten Spieltag beim Tabellenzehnten FC Gutmadingen II wäre Etwattingen nach dem Abstieg 2009 wieder in der Kreisliga A. Für Ewattingen wäre der Aufstieg eine großartige Sache, feiert der Verein doch aktuell sein 75-jähriges Bestehen.
Videos aus der Partie des SV Ewattingen gegen die SG Lenzkirch-Saig
„Wir hatten eine schwierige Saison mit vielen verletzten Spielern. Noch vor zehn Tagen hatten wir Platz eins nicht mehr in der eigenen Hand. Jetzt ist die Chance zurück und die wollen wir nutzen“, sagt Trainer Arvin Davitian, der vor der Saison neu gekommen war, aber bereist 2018/19 in Ewattingen wirkte. Für ihn ist der SV Ewattingen mit seiner ganzen Infrastruktur und der guten Jugendarbeit „überreif für einen Aufstieg“. Es spricht einiges dafür, dass Lenzkirch-Saig und Friedenweiler/Rötenbach den zweiten Platz unter sich ausmachen werden. Lenzkirch-Saig hat das um 15 Treffer bessere Torverhältnis. Zudem hat die Elf am finalen Spieltag Heimvorteil gegen die SG Aulfingen/Leipferdingen, während Friedenweiler/Rötenbach die keinesfalls leichte Aufgabe beim SV Gündelwangen meistern muss.
In Staffel 3 wird das Torverhältnis wichtig
In der Staffel drei sind noch zwei Spieltage auszutragen. Hier könnte sogar das Torverhältnis entscheiden, wer sich als Meister krönen darf und einen Platz in der Aufstiegsrunde sicher hat. Der Tabellenzweite geht leer aus. Der FV Tennenbronn II und die SG Marbach/Rietheim haben beide 67 Punkte. Tennenbronn hat ein Torverhältnis von +73, die SG Marbach/Rietheim von +72. Knapper kann es nicht zugehen.
Bei beiden Teams sind an den beiden letzten Spieltagen die Offensivreihen gefragt. Tennenbronn II spielt noch gegen den SV Hinterzarten II und gegen das Tabellenschlusslicht SG Kirchen-Hausen II . Die SG Marbach/Rietheim II hat zunächst diese lösbare Aufgabe gegen den FC Bräunlingen II, jedoch am letzten Spieltag den schwierigen Weg zum Tabellendritten SV Aasen II vor sich. Auf dem Papier scheint Tennenbronn II somit leicht im Vorteil.