Als Fan und früherer Macher einer Eishockey-Familie mache ich mir Gedanken um eine erfolgreiche Eishockey-Saison 2020/21 der Wild Wings. Der Trainerwechsel war erforderlich. Ein gewisser Ertrag – wenn auch in Grenzen – ist sichtbar. Die jungen Spieler wie Boaz Bassen, Cedric Schiemenz, Max Hadraschek und David Cerny bekamen Eiszeit. Sie zeigten trotz einiger Niederlagen zusammen mit Dustin Strahlmeier, Troy Bourke, Andreas Thuresson, Mirko Sacher, Christopher Fischer, Marcel Kurth und Alex Weiß gemeinsam Flagge und kompensierten die Abgänge.
Leider wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Zwei Spieler werden trotz jeweils null Toren und wenigen Assists teilweise auf zwei Jahre völlig ohne Zeitdruck verpflichtet. Ich sehe wenige Veränderungen gegenüber früher. Auch die Unentschlossenheit, das Zögern von allen Seiten steht zu Buche. Einen exzellenten Torhüter Strahlmeier lässt man ziehen. Er wäre gerne geblieben, bekam aber von den Wild Wings auf seine Anfrage hin kein Angebot. Das ist schlechter Stil der Macher. Jetzt warten alle auf den ausländischen Star-Torwart. Das ist Hoffnung, aber auch Pflicht. Ansonsten wäre der Verlust von Strahlmeier Ausdruck einer gewissen Überheblichkeit, vielleicht sogar Arroganz.
Ein Trainer darf hart sein. Ein faires Verhältnis zu den Spielern, zu den Fans und auch zu den Angestellten muss parallel laufen. Ich hoffe auch, dass die Fans bald wieder ihren wohltuenden Gesang im Stadion schmettern.
Schlussendlich hoffe ich – und sicherlich auch die Fans – trotz kleinen Fehler in den Anfängen auf eine erfolgreiche Saison 2020/21. Eine erneute Pleite wäre auch für Trainer und Management fatal. Dies wünschen wir alle nicht.
Hermann Benzing, VS-Schwenningen