Volleyball-Regionalliga, Damen: TV Villingen – USC Freiburg 3:0 (25:11, 25:17, 25:14). Die Villinger Volleyballerinnen haben die Pflichtaufgabe gegen Freiburg souverän gelöst und sich im letzten Heimspiel der Saison mit einer sehr guten Leistung von den 400 Zuschauern verabschiedet. In nur 59 Minuten war die Partie am Samstag entschieden. Für den Meistertitel und den Drittliga-Aufstieg reichte der Sieg vor eigenem Publikum allerdings noch nicht, da am Nachmittag Verfolger Ludwigsburg ebenso klar seine Partie gewonnen hatte. Villingen geht mit fünf Punkten Vorsprung in die restlichen zwei Auswärtspartien, die am 24. März in Tübingen und am 26. März in Beiertheim ausgetragen werden.
Die Gäste hielten zumindest in den Sätzen eins und zwei lange mit und verdienten sich großen Respekt, da sie trotz gravierender personeller Engpässe die Partie im Vorfeld nicht abgesagt hatten. Freiburg reiste ohne Trainer und mit nur mit sieben Spielerinnen an, zwei davon aus der zweiten Mannschaft. Villingens Trainer Sven Johansson sprach daher mehrfach seine Anerkennung gegenüber Freiburg aus.
Villingen musste auf Lisa Grünwald verzichten, die sich im Abschlusstraining verletzt hatte und für die kommenden zwei Partien ausfällt. Dennoch bot Johansson mit Nikola Strack (Zuspiel), Michelle Feuerstein (diagonal), Nina Schuhmacher, Jule Gaisser (beide Mittelblock), Pauline Kemper, Lisa Spomer (beide Annahme außen) und Libera Sonja Kühne die gewohnte Top-Formation auf. Bis zum 6:6 verlief der erste Satz ausgeglichen, immer mit einer minimalen Führung von Freiburg. Beide Teams punkteten aus der Annahme. Der Villinger Aufschlag war zu Beginn eher harmlos und fehlerhaft. Zudem wurde bei den Angriffen oft der Block angeschlagen. Die Wende kam mit einer Aufschlagserie von Jule Gaisser. Sie ging bei der 14:10-Führung zur Angabe und erst beim 22:10 wieder weg. Damit war der Zug auf das Gleis gestellt und Villingen sicherte sich in nur 15 Minuten Satz eins. Den Satzball verwertete Nina Schuhmacher.
Nach dem ersten Seitenwechsel kam Marie Uhing für Strack und blieb fortan die gesamte Spielzeit auf dem Feld. Uhing machte ihre Sache so gut, dass sie nach der Partie zur wertvollsten Spielerin bei Villingen gewählt wurde. Diesmal verlief der Satz bis zum 7:7 ausgeglichen. Anschließend spielte Villingen seine Vorteile aus. Sehr stark präsentierte sich in dieser Phase der Rückraumangriff über Lisa Spomer. Johansson wechselte nun auch Evelina Judin und Amelie Nunnenmacher ein. Letztlich verwandelte Spomer den dritten Satzball.
In Satz drei startete Nunnenmacher für Schuhmacher im Mittelblock. Villingen begann konzentriert und lag schnell in Führung (5:0/14:6/19:9). Nun setzte sich der Favorit auf allen Ebenen durch, zumal Freiburg keine Wechseloptionen hatte. Erneut war es Spomer, die den Satz- und Matchball verwertete.
„Wir haben unseren Job sehr gut gemacht. Die Spielformen haben gut geklappt. Ich hoffe, dass wir diese Leistung auch in den folgenden zwei Auswärtsspielen wiederholen werden. Unser Ziel ist es, gleich den ersten Matchball im Tübingen zu verwandeln. Kompliment an Freiburg für die gute Leistung. Die Gäste haben viele Angriffe durchgebracht“, resümierte Johansson die Partie.
Stimmen zum Spiel
Lisa Spomer: „Wir wollten uns vor der guten Zuschauerkulisse noch einmal von unserer besten Seite zeigen und das ist uns gelungen. Wir hatten leichte Schwierigkeiten, in die Partie zu kommen. Später klappten die Automatismen besser. Ein Lob an alle Mitspielerinnen. Nun freuen wir uns auf das erste Endspiel in Tübingen. Danke an die fantastischen Zuschauer.“
Michelle Feuerstein: „Wir hatten uns gut auf die Freiburgerinnen eingestellt, doch die personellen Umstellungen beim Gegner hatten wir natürlich nicht im Plan. Ich bin froh, dass wir endlich wieder mal eine Saison durchgespielt haben. Der gute Abschluss der Heimspiele war uns ein großes Anliegen. Wir haben eine klasse Saison mit nur einer Niederlage gespielt und wollen nun die Meister-Krönung.“
Marie Uhing: „Natürlich freue ich mich über die Auszeichnung als wertvollste Spielerin, doch diese Ehre hätte sich auch jede Mitspielerin von mir verdient. Die Saison hat viel Spaß gemacht und uns alle als Mannschaft und in der eigenen Entwicklung vorangebracht. Jetzt will ich auch Meister in der Liga werden.“