Fußball, Oberliga: Es waren immens wichtige drei Punkte, die der FC 08 Villingen bei seinem 3:1-Sieg in Ravensburg einfuhr. Nicht nur, dass sie die Mannschaft von Chef-Trainer Steffen Breinlinger in der Tabelle ein gehöriges Stück nach oben spülte. Zumal diese nach acht Spieltagen noch gar nicht allzu aussagekräftig ist. Es war vielmehr die Art und Weise, mit welcher Entschlossenheit sie zustande kamen.

  • Gerecht: „Wir hatten von Beginn an großen Anteil am Spiel, viel Ballbesitz und die Steuerung lag klar auf unserer Seite“, schildert Breinlinger. Fügt an: „Mit zunehmender Dauer kamen folgerichtig auch die Chancen für uns hinzu. Dies war von jedem einzelnen Akteur ein sehr dynamischer, druckvoller und griffiger Auftritt, der mit diesem gerechten Erfolg endete.
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  • Vorteil: Nicht nur Freude pur, sondern auch Erleichterung war bei den Villinger Spielern zu spüren. „Das war ein völlig verdienter Sieg für uns“, meint etwa ein strahlender Gabriel Cristilli. Und ergänzt: „Vielleicht war es sogar ein Vorteil für uns, dass wir bereits am Mittwoch im Pokal gespielt hatten. Zum einen durch das Selbstvertrauen, das wir uns dort geholt haben. Zum anderen waren wir im Rhythmus und konnten in Denkingen einige Dinge zusätzlich ausprobieren.“
  • Mini-Phase: Es gab tatsächlich nur eine ganz kurze Phase, da hätte die Partie kippen können. „Durch eine Unachtsamkeit von uns kam Ravensburg wieder zurück und machte anschließend ordentlich Druck“, gesteht Steffen Breinlinger. Doch habe seine Mannschaft das Geschehen schnell wieder in den Griff bekommen. „Zudem hat uns Andrea Hoxha zuvor mit zwei ganz starken Paraden vor dem Ausgleich bewahrt“, ergänzt Torwart-Trainer Patrick Rominger.
  • Sichtweisen: Dass beide Trainer unterschiedliche Sichtweisen haben, liegt auf der Hand. Keine zwei Meinungen darf es jedoch darüber geben, dass der Villinger Sieg mehr als nur in Ordnung geht. So trauerte Coach Rahman Soyudogru zwar den vergebenen Möglichkeiten nach, musste jedoch eingestehen: „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir uns in den Zweikämpfen den Schneid abkaufen lassen und die Bälle viel zu schnell wieder hergegeben.“
  • Dauerthema: Für Villingen gelte es nun, den Flow mitzunehmen und in die nächsten Spiele zu tragen. „Genau auf diesem Niveau müssen wir die folgenden Begegnungen bestreiten“, fordert der Nullacht-Trainer. Spricht damit das Dauerthema „Konstanz“ an, welches den FC 08 seit Saisonbeginn begleitet.
  • Zukunftsfrage: Trotz dieses sportlich positiven Ereignisses rumort es beim FC 08 Villingen nach wie vor. Deshalb hat Marcel Yahyaijan als Geschäftsführer Sport für sich eine Entscheidung getroffen. „Ich werde bis zur Mitgliederversammlung abwarten und je nachdem, in welcher Konstellation es im Vorstand weitergeht, entscheiden, ob ich weitermache oder zurücktreten werde. Entscheidend ist für mich, dass der Verein wieder in ruhiges Fahrwasser kommt und eine gemeinsame Strategie verfolgt. In den vergangenen Monaten haben mir die ständigen Unruhen und Uneinigkeiten jedoch zunehmend Sinn und Energie für eine langfristige Planung genommen“, sagt er unmissverständlich.