Fußball-Oberliga: 1. CfR Pforzheim – FC 08 Villingen 1:1 (1:0). Mit einem für die Moral enorm wichtigen Punktgewinn kehrte die Mannschaft des FC 08 Villingen vom schweren Auswärtsspiel beim 1. CfR Pforzheim zurück.

Den Ausgleich erzielte dabei fünf Minuten vor dem Ende „Joker“ Yannick Spät. Es war durchaus eine mutige Aufstellung, die Chef-Trainer Steffen Breinlinger gewählt hatte.

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Pforzheim ist immerhin in dieser Saison noch ungeschlagen, kassierte nur ein einziges Gegentor.

Doch mit Marcel Sökler, Gian-Luca Feißt und Fabio Pfeifhofer schickte er gleich drei nominelle Angreifer ins Rennen. Eine Maßnahme, die sich in der Anfangsphase gut anließ.

„Davon, und von unserer gesamten Herangehensweise, waren die Gastgeber offenbar ein wenig überrascht. Was auch von deren Trainer so bestätigt wurde“, berichtet Breinlinger.

Ein Kopfball von Sökler sowie ein Schuss von Feißt ans Außennetz unterstrichen das Bestreben der Schwarz-Weißen, die Kehrtwende nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie einzuläuten.

Knapper Rückstand zur Pause

Gute zehn Minuten dauerte es, da war Pforzheim ebenfalls in diesem Spiel angekommen, verzeichnete durch Joao Schick, Noah Lulic oder Cemal Durmus seinerseits die ersten Möglichkeiten.

„Ab dem Zeitpunkt haben sich beide Mannschaften ziemlich neutralisiert“, fasst Breinlinger zusammen. Erneut Lulic war es dann aber, der in Minute 26 die Führung für die Goldstädter erzielte.

Im Strafraum kam er an den Ball, knallte ihn humorlos aus acht Metern an die Unterkante der Latte und von dort ging er ins Tor. „Eine schöne Einzelleistung“, wie selbst der Villinger Coach zugeben musste.

Der FC 08 schüttelte sich, fand relativ schnell zurück zu seiner Struktur und hatte kurz vor dem Seitenwechsel durch Jonas Busam, Christian Derflinger oder erneut Feißt gleich mehrmals die Chance zum Ausgleich.

Vergebens, mit diesem knappen Rückstand ging es in die Pause.

Selbst wenn Pforzheim in Durchgang zwei gleich drei Treffer erzielte, die jedoch allesamt aufgrund von Abseitsstellungen zurecht keine Anerkennung fanden, waren es die Gäste, die in diesen 45 Minuten das Heft des Handelns mehr und mehr in die Hand nahmen, die größeren Spielanteile besaßen.

Joker Spät erzielt den Ausgleich

„Es war der Plan, die Räume zu kontrollieren. Dies ist uns gut gelungen“, betont Breinlinger. Einziges Manko: die Villinger schafften es nicht, sich dank der massiven und gut aufgestellten Defensive von Pforzheim die wirklich ganz großen Möglichkeiten zu erarbeiten.

Also musste eine Standardsituation dafür herhalten, um dieses verdiente Remis zu realisieren. Ein von Derflinger über die Mauer gezirkelter Freistoß aus zentraler Position wurde von Keeper Sven Altmann zwar pariert, jedoch genau vor die Füße des erst wenige Minuten zuvor eingewechselten Yannick Spät.

Der „Joker“ schaltete am schnellsten und drückte das Leder über die Linie. Fast wären dem FC 08 sogar noch die komplette Wende und damit der ganz große Wurf gelungen, doch bekam Sökler bei seinem Kopfball kurz vor dem Abpfiff nicht genug Druck auf den Ball.

„Ich bin der Meinung, dass dies ein gerechtes Unentschieden war. Beide Mannschaften hatten ihre Momente. Es war einerseits ein gewonnener, andererseits aber auch ein hochverdienter Punkt“, so Breinlinger.

Tore: 1:0 (26.) Lulic, 1:1 (85.) Y. Spät. SR: Mattern (Neckarau). Zuschauer: 402.

FC 08 Villingen: Hoxha, Krieger (ab 76. Albrecht), Liserra, Busam, Rinaldi (ab 90. J. Spät), Pintidis, Cristilli (ab 83. Y. Spät), Derflinger, Sökler, Feißt (ab 46. Müller), Pfeifhofer (ab 90. + 5 Rudy).