Fußball-Oberliga: Die 0:2-Niederlage des FC 08 Villingen gegen Türkspor Neckarsulm warf viele Fragen auf. Zum Beispiel, dass nach Vorbereitung, drei Spielen in der Oberliga und einem im SBFV-Pokal die Konstanz nach wie vor ein Fremdwort ist.

  • Gesichter: „Wir haben heute erneut ein Gesicht gezeigt, das uns überhaupt nicht gut steht“, meinte ein maßlos enttäuschter Steffen Breinlinger. Der Villinger Chef-Trainer forderte gleichzeitig ein Ende der Wechselbad-Serie. Da sind auf der einen Seite die zweite Halbzeit beim 4:3 gegen Reutlingen oder der klare 7:0-Pokalerfolg beim Verbandsligisten ESV Südstern Singen zu nennen, auf der anderen das gegensätzliche Aussehen bei den Niederlagen in der Oberliga gegen Essingen (2:3) und nun gegen den Aufsteiger Türkspor Neckarsulm (0:2).
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  • Ideenlos: Gerade im Spiel nach vorne wirkte Villingen in dieser Begegnung ziemlich ideenlos, machte es dem Gegner doch meist sehr einfach. Überraschende Aktionen – Fehlanzeige. „Bei der Eröffnung haben wir die Bälle fast ausschließlich in jene Räume gespielt, in denen Neckarsulm schon lauerte. Wir müssen schleunigst zusehen, wieder einen anderen Fußball zu spielen. Denn mit diesen zwei angesprochenen Gesichtern reicht es in der Oberliga auf Dauer einfach nicht“, fand Breinlinger deutliche Worte.
  • Leichte Entwarnung: Zu allem Überfluss musste Kapitän Nico Tadic mit einer muskulären Verletzung an der Wade nach einer guten halben Stunde schon vom Platz. Selbst gab er anschließend jedoch zumindest leichte Entwarnung. „Ich gehe davon aus, dass es nicht allzu schlimm ist“, sagte er.
  • Gegensätze: Frust auf der einen, grenzenlose Freude auf der anderen Seite. „Schon zuvor hatten wir als Neuling vier Punkte geholt, was wir alle sofort unterschrieben hätten. Denn wir wissen genau, wo wir herkommen. Jetzt sind es sieben, was natürlich überragend ist“, so Neckarsulms Co-Trainer Robin Neupert. Chef Julian Grupp stand zuvor als spielender Coach 90 Minuten auf dem Platz, war entsprechend platt. Insgesamt ist dies eine Ausbeute des Aufsteigers, von der die Villinger nur träumen können.
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  • Klassentreffen: Sie waren alle gekommen. Unter anderem, um ihren ehemaligen Mitspieler Cristian Gilés – in der Saison 2017/18 bildeten sie gemeinsam ein Team beim FC 08 – wiederzutreffen. Ob nun Tim Zölle, Tevfik Ceylan oder Tobias Weißhaar, nach dem Schlusspfiff standen sie beisammen. Zunächst aber meinte der Spanier, der inzwischen im vierten Jahr für Neckarsulm auf Torejagd geht: „Das war ein guter und wichtiger Sieg für uns.“ Trotzdem hatte der 32-Jährige auch ein paar aufmunternde Worte für seinen früheren Club parat: „Ich habe mich sehr darauf gefreut, wieder hierher zu kommen. Der FC 08 hat eine gute Mannschaft, jedoch mit etlichen jungen Spielern. Sie brauchen noch eine gewisse Zeit.“
  • Ausblick: Bei einem Blick auf die nächste Aufgabe des FC 08 Villingen am kommenden Wochenende kann einem allerdings angst und bange werden. Da geht es zum Tabellendritten 1. CfR Pforzheim, der in den bisherigen drei Spielen nicht verlor, dabei sage und schreibe zehn Tore erzielte, selbst aber nur einen Gegentreffer kassierte.