Fußball, südbadischer Pokal, Halbfinale: DJK Donaueschingen – FC Denzlingen (Mittwoch, 17.30 Uhr). Zum zweiten Mal in der fast 100-jährigen Vereinsgeschichte steht die DJK Donaueschingen im Halbfinale des südbadischen Pokalwettbewerbs. Vor drei Jahren scheiterten die Grünweißen vor über 1500 Zuschauern gegen den Oberligisten 1. FC Rielasingen/Arlen. Diesmal erwarten die Allmendshofener den gleichklassigen FC Denzlingen, der in der Liga auf Rang zwei stehend erneut ein Schwergewicht darstellt. Dennoch besteht für die DJK eine Chance, denn bei der 3:5-Punktspielniederlage in Denzlingen führte Donaueschingen dreimal, bevor sich Denzlingen die drei Punkte sicherte.
Die Erfolgsserie der Donaueschinger im Pokal begann in der Qualifikationsrunde mit einem 4:2-Sieg beim FC Königsfeld. Es folgten ein 7:1 gegen den FC Schonach, der 7:2-Erfolg beim SC Gottmadingen-Bietingen und die 2:1-Siege gegen den FC Teningen und den SV Au-Wittnau in den folgenden Runden. Denzlingen löste das Halbfinalticket nach einem 3:3 nach Verlängerung beim Oberligisten SV Linx. Während in den ersten Partien noch Tim Heine als verantwortlicher Trainer an der Seitenlinie stand, war beim Viertelfinalerfolg gegen Au-Wittnau bereits der aktuelle Coach Benjamin Gallmann der Dirigent der Baaremer.
„Die Vorfreude und Stimmung bei uns ist großartig. Alle fiebern der Partie entgegen. Ich spüre in vielen Gesprächen, dass vor uns ein ganz besonderes Spiel liegt“, sagt Gallmann, der die Denzlinger zuletzt zweimal in den Punktspielen gegen Pfullendorf und Elzach unter die Lupe nahm und den Gästen eine große Qualität bescheinigt. Selbstvertrauen bringen jedoch auch die Gastgeber nach ihrem vorzüglichen Start in die Punktspiele mit. „Wir sind nicht der Favorit und sollten daher auch mit einer Portion Leichtigkeit und Freunde in die Partie gehen. Wir glauben an unsere Außenseiterchance. Egal wie die Partie endet, die DJK hat schon jetzt eine großartige Pokal-Saison gespielt, die der Mannschaft kaum zugetraut wurde“, so Gallmann, für den ein Halbfinale als Spieler oder Trainer ebenfalls eine Premiere darstellt.
Verzichten müssen die Grünweißen auf Torhüter Robin Karcher, der krankheitsbedingt nicht zur Verfügung steht. Karcher zeigte zuletzt eine gute Form. Für ihn wird Pascal Weisgerber zwischen den Pfosten stehen, der nahezu alle Punktspiele in der Vorrunde bestritt. „Pascal und Robin sind auf einem ähnlichen Niveau. Wir werden einen ausgezeichneten Torhüter aufbieten“, ergänzt Gallmann. Ansonsten hat der Coach nahezu freie Auswahl. Bis auf die langzeitverletzten Spieler Christoph Erndle, Daniel Köpfler und Yannic Fraunhoffer stehen alle Akteure zur Verfügung. „Es ist das erste Mal, dass ich wirklich aus dem Vollen schöpfen kann. Das bedeutet aber auch, dass ich einigen Spielern wehtun muss, weil sie nicht in der Anfangsformation stehen“, ergänzt Gallmann. Auf der anderen Seite kann Gallmann während der Partie auch Qualität nachlegen, was bei möglichen 120 Spielminuten auch ein wichtiger Aspekt ist. Möglich ist sogar ein Elfmeterschießen, auf das sich die DJK ebenfalls vorbereitet hat. Gallmann: „Im Training lässt sich diese Situation schwer simulieren. Aber wir haben die letzten vier Übungseinheiten alle mit einem Elfmeterschießen abgeschlossen.“
Am Montagabend zogen die Donaueschinger ein leichtes Abschlusstraining durch. Danach gab der Coach seinen Protagonisten frei. Die DJK-Verantwortlichen rechnen mit 600 bis 700 Zuschauern. Alles ist angerichtet für einen großartigen Fußballabend.