Fußball: Die DJK Donaueschingen hat am Samstag mit dem 2:1-Erfolg gegen den SV Au-Wittnau zum zweiten Mal in der 99-jährigen Vereinsgeschichte den Einzug in das Halbfinale im südbadischen Landespokal geschafft. Groß war die Freude bei Mannschaft und Umfeld, denn mit dem erfolgreichen Jahresauftakt erhoffen sich die Allmendshofener viel Rückenwind für die am kommenden Wochenende beginnenden Punktspiele in der Verbandsliga. Zudem war das Spiel ein gelungener Auftakt für den neuen Trainer Benjamin Gallmann, der die Elf erst im Januar übernommen hatte. Nun hoffen die Donaueschinger auf Losglück im Halbfinale. „Ein Heimspiel wäre natürlich ideal. Wir wissen aber auch, dass wir von nun an gegen jeden Gegner Außenseiter sein werden. Schließlich sind nur noch besser platzierte, aber sehr attraktive Vereine im Pokal dabei“, sagt Gallmann.

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Es war am 1. November 2018, als sich die DJK mit einem 4:2-Erfolg nach Verlängerung gegen Herbolzheim erstmals für die Runde der letzten vier Mannschaften qualifizierte. Damals war Heiko Reich der gefeierte Held, schließlich traf er zweimal in der Verlängerung. Auch am Samstag war der 36-Jährige wieder dabei, bevor er noch vor dem Pausenpfiff angeschlagen den Platz verlassen musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits Rückkehrer Stephan Ohnmacht mit seinen beiden Treffern die DJK in eine gute Ausgangslage gebracht. „Es war unser Ziel, den Gegner früh zu stören und beim Spielaufbau nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Da war die Führung nach sechs Minuten natürlich ideal“, ergänzt Gallmann. Das Tor gab die erhoffte Sicherheit.

Nach dem Seitenwechsel sorgte der schnelle 1:2-Anschlusstreffer der Gäste für einen kleinen Schock. Gallmann: „Da haben wir die Spielkontrolle etwas abgegeben. Glücklicherweise standen wir defensiv stabil und haben kaum echte Torchancen der Gäste zulassen.“ Möglicherweise resultierte die Phase auch aus der ungewollten Umstellung, nachdem Reich und Ahmet Colak schon nach rund 40 Minuten vom Platz mussten.

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Es gab einige Veränderungen im Gefüge, wobei Andreas Albicker eine Position zurück rotierte. Mit Alieu Sarr kam ein Spieler mit Startelf-Potenzial hinzu, der als defensiver Abräumer vor der Abwehrkette seine Aufgaben erfüllte. „Alieu ist für uns ein ganz wichtiger Spieler. Da er jedoch nur zwei der fünf Vorbereitungswochen mitgemacht hatte, habe ich ihn zunächst auf der Bank gelassen“, so Gallmann. Wie Sarr erfüllten auch die weiteren eingewechselten Spieler ihre Aufgaben, was Gallmann zuversichtlich stimmt. „Bei der Nominierung der ersten Elf gab es einige Härtefälle. Die Jungs, die zunächst draußen saßen, haben es jedoch sehr professionell aufgenommen, was für ihre Charakterstärke spricht.“

Am Abend feierten die Spieler ihren Halbfinaleinzug eher dezent. Gallmann: „Wir nehmen die Corona-Regeln sehr ernst, da uns kein Spieler ausfallen sollte. Die Freude war mehr innerlich.“ Der Trainer vergaß dabei nicht, allen Helfern und Fans ein Dankeschön auszusprechen, da diesmal bei 400 Zuschauern der Aufwand rund um das Spiel etwas größer war. Nach diesem gelungenen Auftakt soll es jetzt erfolgreich in den Punktspielen weitergehen. Auch da lohnt sich ein Blick zurück in die Saison 2018/19. Zwar setzte der 1. FC Rielasingen-Arlen damals im Pokal-Halbfinale das Stoppschild, doch wenig später war die DJK Donaueschingen Meister der Landesliga. Diesmal ist der Klassenerhalt in der Verbandsliga das noch schwerere Ziel.