Eishockey: Für die Schwenninger Wild Wings steht am Sonntag (Spielbeginn 15 Uhr) in der heimischen Helios Arena die Generalprobe an. Mit den Augsburger Panthern kommt zum letzten Testspiel vor dem Beginn der neuen Saison ein DEL-Konkurrent zur Standortbestimmung. Am Donnerstagabend fiel eben diese noch eher zwiespältig aus. Das 1:4 beim HC Genf-Servette in der Schweiz war allerdings der gewünschte und erwartete Härtetest. Das Ergebnis fiel am Ende etwas zu hoch aus. Doch in vier Vorbereitungsspielen gegen Clubs aus dem Nachbarland gelangen den Schwänen lediglich vier Tore. Gerade in der Offensive besteht Steigerungsbedarf, aber eben auch -potenzial.

Das könnte Sie auch interessieren

„Ja, es wäre schön gewesen, wenn die Jungs das Tor häufiger getroffen hätten. Aber vielleicht heben sie sich das ja auch für die Saison auf“, wollte Co-Trainer Tim Kehler dennoch keine allzu heftige Kritik üben. Immerhin hatten der Assistenzcoach und sein Chef Steve Walker einige gute Angriffe der Neckarstädter gesehen. Chancen auf ein besseres Resultat gab es in guter Zahl, es blieb aber beim 1:3 durch einen feinen Abfälscher von Tim Gettinger nach einem Schuss von Ben Marshall.

Nach dem 0:0 im ersten Drittel lief der Mittelabschnitt für Schwenningen eher suboptimal. Ein Doppelschlag der gut aufgelegten Genfer durch Jesse Puljujärvi und Jan Rutta nach der „Halbzeit“ lenkte die unterhaltsame und temporeiche Partie für die Servettiens in die richtige Richtung. Markus Granlund sorgte wenig später mit dem 3:0 für die Vorentscheidung. Dem Anschlusstreffer für die Wild Wings in Überzahl ließ Taylor Beck drei Minuten vor Schluss den vierten Gegentreffer folgen. Apropos Überzahl: Gerade das Powerplay der Schwenninger ließ sich an diesem Abend in der Romandie sehen und generierte einige Möglichkeiten.

Neue Aufgabe für Tim Kehler

Verantwortlich für das Überzahlspiel ist in dieser Saison neu Co-Trainer Tim Kehler, der damit beide Special Teams betreut. Diese Aufteilung ist eher ungewöhnlich. „Ich habe es einfach nicht gut genug gemacht, deshalb haben wir etwas geändert“, erklärte Headcoach Steve Walker die neuen Verantwortlichkeiten. Bei gleicher Anzahl Spieler auf dem Eis ragte in Genf vor allem die sehr stabile Defensive heraus. Angefangen bei einer sehr guten Leistung von Torhüter Joacim Eriksson bis zu den zahlreich geblockten Schüssen – hinten ist bei den Wild Wings alles in Ordnung. Ein wenig mehr darf und muss im Hinblick auf das noch enger zusammengerückte Teilnehmerfeld der DEL im Angriff kommen. „Wir müssen noch schneller sein, gerade auch bei den Kontern. Wir müssen uns mehr unterstützen, zügiger durch die neutrale Zone kommen und mehr Scheiben zum Tor bringen“, fasste Stürmer Philip Feist zusammen.

Gegen die deutlich verstärkten Augsburger Panther sollte man diese Verbesserungen bereits sehen können, auch wenn beide Teams sicherlich vor allem verletzungsfrei aus dem Spiel gehen möchten. Eine echte Standortbestimmung wird es für die Wild Wings aber dennoch sein.