Ringen: Die Corona-Alarmstufe in Baden-Württemberg hat für die Ringer in Südbaden gravierende Auswirkungen. Der Südbadische Ringerverband hat die Saison 2021 in Ober-, Verbands- und Landesliga vorzeitig beendet. Die betroffenen Ligen werden nach aktuellem Tabellenstand gewertet. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, halten aber diese Maßnahme des Rundenabbruchs unter den gegebenen Umständen im Sinne unseres Sports für erforderlich“, teilte der Ringerverband mit.

Der KSK Furtwangen steht in der Oberliga auf einem Mittelfeldplatz und hat somit weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun. Für KSK-Trainer Tobias Haaga ist die Entscheidung nachvollziehbar. Die Bregtäler sprachen sich bereits für einen Saisonabbruch aus, als das Landesgesundheitsamt vor zwei Wochen die Warnstufe ausgerufen hatte. Schon zu diesem Zeitpunkt meinte Haaga: „Ich habe Bedenken, wenn die Saison weitergehen sollte. Ich befürchte, dass die Zuschauerzahlen einbrechen werden.“

Das könnte Sie auch interessieren

Anders als für die Furtwanger könnte die Wertung der bisherigen Saisonkämpfe für den Verbandsligisten SV Triberg Folgen haben – und zwar positive. Die Triberger stehen auf Tabellenrang zwei. Da sich die RG Waldkirch-Kollnau in der Oberliga bereits im September zurückgezogen hat, steigt eventuell auch der Verbandsliga-Vizemeister in die Oberliga auf. Im ganzen Corona-Frust gäbe es dann für die Ringer und Fans zumindest die erfreuliche Nachricht, dass es nächstes Jahr zum Schwarzwald-Derby KSK Furtwangen gegen SV Triberg kommen könnte, sofern die Pandemie den Ringern nicht zum dritten Mal einen Strich durch die Rechnung macht. Im vergangenen Jahr war die Ringer-Saison in Südbaden aufgrund der Corona-Pandemie bereits vor Beginn abgesagt worden.

Auch für die Mannschaften in der Bezirksliga Bodensee geht die Saison nicht weiter. Zu dieser Liga gehören unter anderem der KSV Vöhrenbach sowie die zweiten Mannschaften aus Triberg und Furtwangen. Dagegen soll die Bezirksliga Schwarzwald, die erst Anfang Oktober gestartet war, fortgeführt werden. In dieser Liga ringt der AC Villingen. Allerdings werden Villinger nicht an den weiteren Wettkämpfen in diesem Jahr teilnehmen. „Aufgrund der Alarmstufe geht es leider nicht anders“, sagt der ACV-Vorsitzende Gennadi Tomaschewski.

Das könnte Sie auch interessieren

Der KSV Tennenbronn ist nach jetzigem Stand vom vorzeitigen Saisonende mit seinem Verbandsliga-Team, aber nicht mit der Regionalliga-Mannschaft betroffen. Die Regionalliga Baden-Württemberg und die Bundesligen wollen die Saison fortsetzen, genauso wie der württembergische Verband.

In der Regionalliga wird sich auch entscheiden, in welcher Liga der SV Triberg nächstes Jahr ringen wird. Gibt es in dieser Liga keinen südbadischen Absteiger, kann Triberg in die Oberliga. Derzeit kämpfen aus Südbaden der KSV Hofstetten und der KSV Rheinfelden um den Regionalliga-Klassenerhalt. Rheinfelden ist Vorletzter und müsste auf diesem Rang absteigen, wenn der Vizemeister nicht in die 2. Bundesliga will. Auf Platz zwei steht aktuell der ASV Ladenburg, der laut Hardy Stüber, zuständiger Sportreferent der Regionalliga, in die zweite Liga aufsteigen würde.

Mike Pfaff, der Vorsitzende des SV Triberg, dürfte somit Hofstetten, Rheinfelden und Ladenburg die Daumen drücken. „Wenn wir die Möglichkeit haben, werden wir auch in die Oberliga aufsteigen“, kündigt Pfaff an.