Fußball-Kreisliga A, Staffel 1: (daz) Die 24 Spiele in der Liga sind absolviert. Mit der neuen SG Eintracht gibt es einen würdigen Meister. Schönwald hat in den Aufstiegsspielen die Chance, in die Bezirksliga aufzusteigen. Am anderen Ende der Tabelle steigen mit der DJK Villingen II und dem SV Überauchen zwei Teams ab, die lange in der Liga waren oder, wie im Fall von Überauchen, sogar noch höher spielten.

Gleich in der ersten Saison hat sich die neue SG Eintracht Neukirch-Gütenbach die Meisterkrone aufgesetzt. Die Eintracht galt schon vor der Saison als einer der Titelfavoriten und wurde seiner Rolle gerecht. Trainer Uli Bärmann hatte stets eine große Anzahl von Spielern zur Verfügung, die sich noch dazu hoch motiviert und engagiert in den Dienst der neuen SG stellten. Auch wenn die Elf nur an sechs Spieltagen auf Rang eins stand, so setzte sich letztendlich die Qualität durch. Interessant wird zu sehen sein, wie sich die SG Eintracht in der Bezirksliga schlagen wird.

Mit Rang zwei hat der FC Schönwald sein eigentliches Ziel, eine Platzierung im oberen Tabellendrittel, bereits überboten. Nun freut sich die Elf von Trainer Mario Ketterer auf die Aufstiegsspiele zur Bezirksliga. „Wir hatten über die gesamte Saison große Verletzungssorgen. Umso höher rechne ich meiner Elf diesen zweiten Platz an. Wir sind in der Entwicklung vorangekommen und werden auch dank der Sommer-Zugänge in der kommenden Saison eine gute Runde spielen“, betont Ketterer.

Der SV Niedereschach führte vom dritten bis zum elften Spieltag und später noch einmal vom 15. bis zum 23. Spieltag die Liga an und muss sich dennoch mit Rang drei begnügen. „Als Aufsteiger sind wir mit der Zielsetzung Klassenerhalt in die Runde gestartet. Unter den Top drei zu stehen macht uns alle stolz, auch wenn am Ende etwas Enttäuschung da ist, dass es nicht zu einem der ersten zwei Plätze gereicht hat. Aber wir wissen, wo wir herkommen und sind daher mit der Saison sehr zufrieden“, sagt SVN-Trainer Kevin Figl. Die Mannschaft habe eine gute Entwicklung genommen und bleibt personell zusammen. Als Tabellendritter zählt Figl Niedereschach in der kommenden Saison dennoch nicht als einen Meisterschaftsfavoriten.

Fünf Punkte fehlen dem FC Kappel zu Rang zwei. „Wir wissen, wo wir die liegen gelassen haben, aber darüber müssen wir nicht mehr philosophieren. Wir sind mit unserer Bilanz sehr zufrieden“, sagt Trainer Kevin Kitiratschky, der auch in der kommenden Saison zusammen mit Fabian Dittmer die Elf trainieren wird. In der Elf wird es einen kleinen Umbruch geben, da Stefan Ettwein und Axel Bommer ihre Laufbahn beenden. „Die Abgänge wiegen schwer, aber wir müssen und werden sie kompensieren“, ergänzt Kitiratschky. Besonders stark präsentierte sich die Elf im Defensivverhalten. Kappel kassierte pro Spiel im Schnitt nur 1,2 Tore.

Pünktlich am letzten Spieltag gelang dem FC Tannheim mit dem Sprung auf Rang fünf die beste Platzierung der gesamten Saison. „Wir haben eine gute Saison gespielt und dürfen auf unser Abschneiden stolz sein“, sagt Trainer Florian Kreuz. Für ihn wird in der neuen Runde Dennis Haas das Traineramt in Tannheim übernehmen. Die Mannschaft bleibt weitgehend zusammen und soll mit ein, zwei Zugängen sinnvoll ergänzt werden. Tannheim gelang in der zweiten Saison-Hälfte eine deutliche Steigerung. Den 15 Punkten aus der Vorrunde folgten nach der Winterpause 21.

Vor der Saison hätte Franz Ratz, Trainer der SG Vöhrenbach/Hammereisenbach, den sechsten Platz seiner Elf sofort unterschrieben. Unterm Strich wäre aber auch mehr möglich gewesen. „Ich wollte gerne 40 Punkte, doch dazu haben wir im Herbst bei nur 15 Zählern zu viel liegen gelassen. Auch in den letzten vier Spielen, aus denen wir nur einen Zähler holten, war mehr möglich“, so Ratz. In Erinnerung bleibt eine Serie von acht Partien ohne Niederlage. „Das hat uns gutgetan“, fügt Ratz an. Bis auf kleinere Veränderungen bleibt die Elf zusammen. Einige Jugendspieler sollen eingebaut werden.

Der FC Fischbach hat seine vorerst letzte Saison unter dem bekannten Namen gespielt. In der neuen Runde firmiert die Elf unter SG Fischbach/Weiler. „Wir müssen viel konstanter werden. Die Spieler müssen ab dem ersten Spieltag Vollgas geben. Zudem hat mir oft der Konkurrenzkampf gefehlt“, analysiert Trainer Carmine Italiano, der auch die neue SG trainieren wird. Nur 13 Punkte holte Fischbach aus der Vorrunde und war in Abstiegsgefahr. Einige Neuverpflichtungen in der Winterpause haben sich als Volltreffer erwiesen. Mit den Spielern aus Weiler werden nun sogar drei Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet, wobei die Erste besonders im Fokus stehen wird.

Von Zufriedenheit ist der VfB Villingen weit entfernt. Zwar stellte der VfB mit Dragan Jovanovic den Torschützenkönig, doch nur 35 Punkte spiegeln nicht den Anspruch des VfB wider. „Wir hatten uns deutlich mehr erhofft, vor allem nachdem wir so glänzend aus der Winterpause gekommen waren. Sechs Niederlagen in Folge haben uns zurückgeworfen“, bilanziert Trainer Sladjan Jovanovic. Beim VfB stehen elf Siege und elf Niederlagen auf der Habenseite. Für die neue Saison kündigt der Trainer einen Angriff an. „Wir haben keine Abgänge und werden uns personell verstärken. Das ist nötig, um intern mehr Konkurrenzkampf zu haben.“

Im Jahr 2017 spielte der NK Hajduk VS Aufstiegsspiele zur Bezirksliga und scheiterte. Danach stand die Elf immer auf einem einstelligen Platz. Der gelang auch diesmal mit Rang neun, doch unterm Strich war es für die Elf um den scheidenden Trainer Christian Krauss eher eine enttäuschende Saison. Vor allem auswärts agierte Hajduk schwach und holte nur fünf Punkte. Mit Sime Fantov übernimmt ein neuer Trainer, der als Spieler in höheren Ligen Erfahrungen sammelte.

Die SG Buchenberg/Neuhausen hatte bei Saison-Halbzeit nur zwei Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze. Es folgte eine Rückrunde mit sieben Punkten aus zwölf Spielen. Eine lange Niederlagenserie ließ die Elf abstürzen. Die Leistungsdelle brachte die Elf um den scheidenden Trainer Martin Hils sogar in Abstiegsgefahr. Erst gegen Ende der Runde gelang der Umkehrschub. Unterm Strich steht die schlechteste Bilanz seit dem Abstieg aus der Kreisliga A 2018.

Der FC Brigachtal ist mit einem blauen Auge aus der Saison gegangen. Die in der Tabelle deutlich weiter oben erwartete Elf musste sich lange um den Ligaerhalt sorgen. „Wir hatten bereits am Anfang der Saison viele Verletzungssorgen. Der Ausfall von Leistungsträgern hat uns schwer getroffen. Dennoch verlief die Hinrunde noch einigermaßen im Rahmen. Elf Punkte in der Rückrunde waren dann deutlich zu wenig“, bilanziert Vorsitzender Andreas Klink. Nach der Trennung von Trainer Michael Henseleit gelangen in den letzten zwei Spielen zwei Siege mit neun Toren. In der kommenden Saison wollen die Brigachtaler eine deutlich bessere Runde spielen.

Große personelle Sorgen waren dafür verantwortlich, dass die DJK Villingen II das Klassenziel nicht erreicht hat und seit dem sechsten Spieltag nicht mehr die Abstiegsplätze verlassen hat. Seit 2015 spielte die DJK II immer in der Kreisliga A. Nun endete die Periode. Mit vielen jungen Spielern und mehr personeller Auswahl sollte die DJK eine Etage tiefer eine gute Rolle spielen.

Schon zu Saisonbeginn zeichnete sich ab, dass SV Überauchen im Kampf um den Klassenerhalt kaum bestehen wird. Nur dreimal stand die Elf auf dem vorletzten Platz, sonst immer am Ende der Tabelle. Der personelle Aderlass der vergangenen Jahre war sehr groß. „Hinzu kam“, sagt der sportliche Leiter Sigurd Bickmann, „dass wir einige Spieler in der Mannschaft hatten, die charakterlich nicht zu uns passten.“ Nun versucht Überauchen einen Neustart in der Kreisliga B. „Der Kader steht nahezu komplett. Wir sind positiv gestimmt. Mit dem Abstieg wird der Umbruch vollendet“, fügt Bickmann an.