Für das zweite Spiel des Jahres mussten die Schwenninger ihre weiteste DEL-Reise absolvieren. Bereits am Samstag war der SERC-Tross nach Bremerhaven aufgebrochen, um dort am frühen Sonntagnachmittag bei den Fischtown Pinguins anzutreten. Die Schwaben taten dies mit exakt derselben Mannschaft wie am Freitag beim Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg. Somit kam der erst 19-jährige Louis Majher zu seinem zweiten Profispiel.
Aktive Wild Wings vergeben gute Chancen
Der junge Stürmer und seine Teamkollegen kamen sehr gut in die Partie, agierten von Beginn an mutig. Die Schwäne kamen gut in die Zweikämpfe und hatten im gesamten Startdrittel die besseren Chancen.
Das Tor allerdings schossen die Gastgeber. In der 10. Minute passte Schwenningens Verteidiger Jordan Murray ungenau auf Majher, der verlor die Scheibe und Bremerhaven sagte in Gestalt von Nino Kinder „danke schön“, der zum 0:1 traf. Die aktiveren Wild Wings hingegen vergaben auch ihre richtig guten Chancen, unter anderem scheiterten Kyle Platzer, Thomas Larkin oder auch Mirko Höfflin.
Gastgeber verlassen sich auf ihre Defensive
Diese Spielverteilung blieb auch im zweiten Abschnitt so. Die Gäste waren engagiert, arbeiteten gut und verzeichneten viele Scheibengewinne. Und dazu kamen weitere sehr gute Chancen, die aber allesamt von Pinguins-Goalie Maximilian Franzreb zunichte gemacht wurden. Die beste Möglichkeit hatte dabei Zach Senyshyn, der nach einem schönen Solo den Puck nicht am Keeper vorbei brachte.
Die Norddeutschen hingegen spielten ihr bekannt unterkühltes Spiel, taten wenig für selbiges, verließen sich gänzlich auf ihre Defensive, die die beste der Liga ist. Schwenningens Torhüter Joacim Eriksson verlebte bis dahin einen relativ ruhigen Nachmittag. „Wir haben unsere Chancen, aber sie machen die Räume vor ihrem Tor sehr eng. Wir müssen weiter geduldig bleiben und jetzt nochmal alles rein werfen“, meinte Senyshyn nach den zweiten 20 Minuten.
Unglückliche Niederlage nach gutem Auswärtsspiel
In der Tat schalteten die Wild Wings gefühlt noch mal einen Gang hoch und erspielten sich Chance um Chance. Platzer, Senyshyn und auch Alexander Karachun ließen aber alle ungenutzt. Es kam wie es kommen musste, wenn man die Tore vorne nicht macht. In der 47. Minute eroberte Fischtown-Stürmer Alex Friesen die Scheibe, zog von halblinks ab und jubelte anschließend. Der Puck war Eriksson unter dem Arm durchgerutscht.
Schwenningen versuchte weiter alles und traf dann schließlich und endlich doch noch. Tyson Spink sorgte mit einer Direktabnahme für das 1:2 in der 56. Minute und für ein Fünkchen Hoffnung. Cheftrainer Steve Walker nahm zwei Minuten vor der Schlusssirene auch noch Eriksson zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Am Ende stand somit eine sehr unglückliche Niederlage nach einem sehr guten Auswärtsspiel, das von den rund 150 mitgereisten blau-weißen Fans zurecht gefeiert wurde.