Fußball-Verbandsliga: Die Freude kannte bei der U21 des FC 08 Villingen keine Grenzen. Nicht allein über den deutlichen 4:0-Erfolg gegen den FC Singen, sondern auch durch die damit eroberte Tabellenführung. „Die Jungs kennen eine solche Situation noch nicht, deshalb musste ich sie erst einmal zu einem Tänzchen auf dem Kunstrasen auffordern“, berichtet Trainer Daniel Miletic mit einem breiten Grinsen. Dort allerdings gaben sich die Spieler wie „alte Hasen“, feierten ausgelassen diesen Husarenstreich. Wohl wissend, dass sie den auch der überraschenden Niederlage von Teningen am Tag zuvor zuhause gegen Aufsteiger Hausen zu verdanken hatten.

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„Trotzdem haben wir uns diesen ersten Platz durch gute Leistungen in den vergangenen Wochen verdient und genießen den Augenblick. Es ist zwar nur eine Momentaufnahme, die wir aber so lange wie möglich aufrechterhalten möchten. Ausruhen werden wir uns darauf keinesfalls“, sagte Doppeltorschütze Dominik Emminger. Und fügte mit einem Lachen bezogen auf seinen zweiten Treffer hinzu: „Als Stürmer musst du immer mit einem Fehler des Gegners rechnen. Dies habe ich nach dem langen Ball getan und darauf spekuliert.“ Nur wenige Sekunden nach seinem ersten Tor stibitzte Emminger einem Abwehrspieler von Singen das Leder und sorgte so für mehr als nur eine Vorentscheidung.

In Feierlaune war logischerweise auch Miletic. „Das ist ein unglaublich schönes Gefühl“, machte er keinen Hehl daraus. Was für ihn aber fast noch wichtiger als der aktuelle Platz eins ist: „Wir haben eine Mannschaft, in der jeder Akteur zu Jederzeit spielen kann. Ohne dass es dadurch zu einem Leistungsabfall kommt.“ Diese Erkenntnis könne noch wichtig werden in einer langen Saison mit vielen Begegnungen. Um dies zu unterstreichen, führt er gleich mehrere Beispiele an. So habe etwa Oleksandr Balazh zuvor überragende Leistungen gezeigt, saß aber gegen Singen dennoch draußen. Für ihn kam nach langer Verletzungspause und einigen Kurzeinsätzen Luis Seemann und spielte nicht minder stark.

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Oder aber ein Elias Braun, der gegen die Mannschaft des ehemaligen Villingers und jetzigen Spielertrainers am Hohentwiel, Christian Jeske, eingewechselt wurde. Für viel Wirbel sorgte, bei einem Pfostenschuss und nach einem gefühlvollen Heber Pech hatte, dennoch seine Qualitäten unter Beweis stellte. So könnte Miletic diese Liste schier endlos lange fortsetzen, beschränkt sich aber auf eine allgemeine Einschätzung: „Wir haben viele gute Spieler, auch unter den Jungen. So können wir auf mögliche Verletzungen, oder situationsbedingt auf den Gegner und den jeweiligen Platz reagieren.“ Diese Qual der Wahl nimmt er gerne in Kauf, erfreut sich einfach am Moment und verspricht weiter harte Arbeit mit seinem Team.

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