3000 Arbeiter aus 80 Unternehmen sorgen in Basel tagtäglich dafür, dass die gesamte Schweiz gut versorgt ist. Von Getreide über Baustoffe bis hin zu Benzin: alles was es im Alltag braucht, kommt an den Häfen an.

„Die Schweizerischen Rheinhäfen sind die nationale Verkehrsdrehscheibe am Güterverkehrskorridor Rotterdam-Basel-Genua“, weiß Simon Oberbeck, Pressesprecher der Schweizerischen Rheinhäfen.

Simon Oberbeck, Pressesprecher der Schweizerischen Rheinhäfen
Simon Oberbeck, Pressesprecher der Schweizerischen Rheinhäfen | Bild: Nico Talenta

Das Unternehmen ist als Hafenverwaltung tätig: „Wir sind auf dem Rheinabschnitt zwischen Rheinfelden und Basel als Behörde zuständig und verwalten das Land.“ Auch Arbeiten an der Fahrrinne und weitere Projekte gehören zu den Aufgaben der Schweizerischen Rheinhäfen.

„Aktuell beschäftigt das Thema Wasserstoff sehr stark“, fügt Oberbeck an. Zukunftsweisende Themen wie dieses seien wichtig, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

In den drei Hafenteilen Basel-Kleinhüningen, Birsfelden und Muttenz Au werden schon heute jährlich sechs Millionen Tonnen Güter und über 100.000 Container umgeschlagen. Das entspricht rund zehn Prozent aller Schweizer Importe.

„Auf Container haben sich die Rheinhäfen in den 80er Jahren spezialisiert“, erklärt der Pressesprecher. An sich gebe es seit gut hundert Jahren einen auf die Industrie ausgelegten Hafen in Basel-Kleinhüningen. „Das älteste Silo mit seinen Backsteinwänden stammt aus dem Jahr 1923 und ist noch heute voll in Betrieb.“

Das sogenannte Bernulli-Silo ist das älteste Silo der Schweizerischen Rheinhäfen aus dem Jahr 1923: Noch heute ist es voll in Betrieb.
Das sogenannte Bernulli-Silo ist das älteste Silo der Schweizerischen Rheinhäfen aus dem Jahr 1923: Noch heute ist es voll in Betrieb. | Bild: Talenta, Nico

Jeder dritte Liter Mineralöl und jeder vierte Container werden über die Terminals in den Rheinhäfen abgewickelt. Kein Wunder, denn der Handel über den Rhein ist schnell und staufrei.

„Ein Schiff braucht etwa zweieinhalb bis drei Tage bis nach Rotterdam. Flussaufwärts bis nach Basel etwa drei bis vier“, weiß Rheinhäfen-Pressesprecher Simon Oberbeck. Die direkte Anbindung an Schienen und Straßen ermöglicht den schnellen Weitertransport von Gütern aller Art.

Kabinenschifffahrt immer beliebter

„Mehr als jedes zweite Kabinenschiff auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen trägt die Schweizer Flagge“, sagt Oberbeck. Basel sei für Touristen dabei häufig Einstiegs- oder Endpunkt der Schiffsreisen – und der Markt wachse rasant.

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„Wir als Schweizerische Rheinhäfen sorgen an unseren Standpunkten für die Kabinenschiffe für die entsprechende Infrastruktur wie Liegeplätze, Passagierterminals, Strom und Wasseranschlüsse.“

Die drei Rheinhäfen

Ein Kranfahrer sortiert Container Video: Talenta, Nico
  • Hafen Basel-Kleinhüningen

Etwa 70 Prozent aller Container, die in den Schweizerischen Rheinhäfen ankommen, werden im Hafen Basel-Kleinhüningen umgeschlagen. Da immer mehr Güter in Containern verschifft werden, steigt die Menge stetig. Aktuell sind es etwa 120.000 Container im Jahr.

  • Hafen Birsfelden

Viele Trockengüter wie Getreide, Futtermittel, Dünger oder Baustoffe lagern nach dem Umschlag in Birsfelden oder Muttenz Au in Silos. Die Lager der Schweizerischen Rheinhäfen zählen zum Teil zu den nationalen Pflichtlagern und sollen im Krisenfall die eigene Bevölkerung versorgen.

  • Hafen Muttenz Au

Ein Drittel der Mineralölprodukte wie etwa Benzin, Diesel oder Heizöl die die Schweiz importiert, kommen über die Rheinhäfen an. Umgeschlagen werden die Flüssiggüter vor allem in den Häfen Birsfelden und Muttenz Au, die eine Lagerkapazität von 1,25 Millionen Kubikmetern besitzen.