Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist im Thurgau ein Helikopter abgestürzt. Und erneut spielte dabei der Flugplatz in Sitterdorf südwestlich von Amriswil eine Rolle.
Wie die Kantonspolizei Thurgau mitteilte, wollte am Samstag, 16. März, kurz nach 11 Uhr ein Helikopter vom Typ Robinson R-44 Raven II auf dem Flugplatz landen, als plötzlich etwas schiefging. Der Heli kam auf der Seite liegend zum Stillstand, die 30-jährige Pilotin und die drei Passagiere im Alter zwischen 23 und 60 Jahren wurden dabei zum Glück nicht verletzt.
Der Schaden an der Maschine kann noch nicht beziffert werden, Fotos zeigen, dass die Cockpitverglasung zerbrochen ist und die Rotorblätter verbogen sind. Der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei Thurgau sicherte die Spuren. Die Unfallursache ist noch unbekannt, sie wird von Spezialisten der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle ermittelt.
Ein Funktionär des Amts für Umwelt begleitete den Aushub des kontaminierten Erdreichs. Für die Bergung und den Abtransport wurde eine Spezialfirma aufgeboten. Die Bundesanwaltschaft hat ein Strafverfahren eröffnet.
Erst am Dienstagmittag, 12. März, war ein Helikopter nach einem Zwischenstopp auf einer Wiese südlich von Weinfelden beim Versuch, wieder aufzusteigen, auf der Seite gelandet. Startflugplatz dieser Maschine war ebenfalls Sitterdorf. Die beiden Insassen der Bell 505 – ein 55-jähriger Fluglehrer und ein drei Jahre älterer Flugschüler – wurden leicht verletzt. Auch in diesem Fall ist die Unfallursache noch nicht geklärt.
Am Flugplatz Sitterdorf sind zwei Anbieter von Helikopterflügen und Flugschulkursen aktiv. Sitterdorf liegt zwischen Amriswil im Norden und dem einst zum Fürstbistum Konstanz gehörenden Städtchen Bischofszell im Süden.