Noch ist das letzte Wort in vielen Dörfern und Städten im Fricktal nicht gesprochen, aber die jüngsten Lockerungen der Corona-Vorschriften auf Schweizer Seiten machen den Narren doch Hoffnung, dass es zumindest eine ganze Reihe von fasnächtlichen Veranstaltungen geben wird. Dabei sind die Fasnachtsverbände offenbar auch durchaus bereit, zumindest einmalig bisher traditionell grenzüberschreitende Veranstaltungen auf die Schweizer Seite zu reduzieren.

Laufenburg/CH feiert Fasnacht dieses Mal ohne Schwesterstadt

Das zeigt das Beispiel Laufenburg. Da in Deutschland striktere Vorgaben gelten, und insbesondere Umzüge verboten sind, wird das Fasnachtsprogramm fast ausschließlich auf die Schweizer Seite der Stadt verlegt. Hier gebe es zwar ebenso Beschränkungen einzuhalten, wie die Narro-Altfischerzunft erklärt. Allerdings ist doch der überwiegende Teil der Veranstaltungen, von Salmanlandungen über Tschättermusik bis zum großen Fasnachtsumzug am Fasnachtsmontag durchführbar.

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Mehr noch: Als Ersatz für die ausgefallenen grenzüberschreitenden Veranstaltungen wird es am Fasnachtsfreitag und -samstag zwei Events in der Stadthalle des Schweizer Laufenburg geben, kündigt die Narrenzunft an – wobei sie betont, es handle sich um einmalige Events. Nächstes Jahr hoffen die Narren nämlich wieder auf eine Rückkehr zum grenzüberschreitenden Fasnachtsgetümmel in altbewährter Form.

Rheinfelden/CH hat diesjährige Fasnacht schon abgehakt

Klarheit herrscht derweil auch in Rheinfelden – wobei die Fasnächtler dort tapfer sein müssen, denn: Es findet auch 2022 keine Fasnacht statt. Roger Wendelspiess, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Rheinfelden (FGR), bestätigt: „Es ist komplett alles abgesagt – außer es passiert noch ein Wunder.“

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Nachdem schon länger festgestanden hatte, dass Umzug, Beizen-Fasnacht, Guggenmusik-Konzerte und Kinderfasnacht nicht stattfinden, kam auch das Aus für den Schnitzelbank-Abend. Nur noch das „Mümpfeli“ soll laufen – allerdings erst am 8. und 9. April. Ansonsten richtet die FGR den Blick schon auf 2023. Auch auf ihrer Website, wo ein Countdown die Tage herunterzählt, bis die nächste Fasnacht eingeläutet werden kann.

Die Lockerungen in der Schweiz im Überblick

Viele Fasnachtshochburgen haben sich noch nicht entschieden

Nur nicht zu früh abblasen, heißt es dagegen in Kaiseraugst, Möhlin und Kaisten. Schon jetzt steht fest, dass es in Kaiseraugst keinen Umzug geben wird. „Wir hoffen aber, für den Fasnachtssamstag ein Alternativprogramm anbieten zu können“, sagt Mathias Hassler, Obmann des Kaiseraugster Fasnachtscomités. Möglich wäre etwa ein Guggenkonzert beim Dorfschulhaus. Laut Hassler fällt die endgültige Entscheidung noch diese Woche.

Auch Möhlin und Kaisten wollen diese Woche Klarheit schaffen. Der Kaistener Narrenvater Marco Zaugg sagt: „Wir geben die Hoffnung auf Fasnacht 2022 noch nicht auf.“

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