Es ist eine Liebeserklärung an ihr „Heimatkaff“: Die Wehrer Narrenzunft war wieder überaus umtriebig und hat zum gleichnamigen Song der Band Querbeat ein Video gedreht, mit dem sie erneut am närrischen Videowettbewerb des SÜDKURIER teilnehmen.
Zwischen dem Wehrer Schlössle und Burg Bärenfels, vom Enkendorf auf die Zelg, entlang der Hasel und der Wehra sieht man sie tanzen, quatschen und Blödsinn machen, die Wehrer Narren. Denn auf diesem Flecken Erde ist die Narrenzunft Wehr mit ihren insgesamt zehn Zünften zuhause. Und unter normalen Umständen würde in diesen Wochen auch kein Wehrer am närrischen Treiben vorbeikommen. Doch die Pandemie hält das närrische Treiben weiter in Schach.
Wettbewerb des SÜDKURIER mit attraktiven Gewinnaussichten
Deshalb zeigen Geister, Flämmli, Maroni und Co. ihre Präsenz auf andere Art und Weise – eben im Rahmen der Aktion des SÜDKURIER, der närrischen Gruppen zum zweiten Mal eine Online-Plattform bietet, auf der sie die Fasnacht trotz Corona ausgiebig zelebrieren können. Dabei haben sie zugleich die Chance auf attraktive Gewinne. Die drei Gewinner des närrischen Video-Wettbewerbs erhalten Preisgelder von insgesamt 5000 Euro, der 1. Platz ist mit maximal 2500 Euro dotiert.
Noch läuft übrigens die Anmeldefrist für alle Narrenvereinigungen, die noch keinen Beitrag eingereicht haben. Sie können noch bis zum 6. Februar mitmachen.
Närrischer Videowettbewerb: Mitmachen und Abstimmen
Vor der Video-Idee stand die Musik
Die Idee für das Video der Wehrer Narrenzunft kam mit der Musik. „Wir haben das Lied gehört, und daraus entstand der Gedanke, wieder ein Video zu machen, nachdem die Jerusalema-Challenge im vergangenen Jahr so gut ankam“, erinnert sich Sarah Schaffner, die gemeinsam mit Petra Meier an der Spitze der Narrenzunft steht.
Gesagt, getan. Die Mitgliedszünfte waren schnell überzeugt, schließlich ist jede Gelegenheit, wieder ins Häs und hinter die Maske zu steigen, ein Grund zur Freude. Und der Drehort stand sowieso fest: Das „Heimatkaff“ Wehr. „Der Song gibt gewissermaßen das Drehbuch vor. Das Video ist eine Hommage an Wehr aus närrischer Sicht“, erklärt Schaffner.
Zusammen mit Anna Meier und Ines Jetzer hat sie Aktion initiiert, das Resultat ist dennoch ein Gemeinschaftsprojekt, wie sie unterstreicht: „Wir drei hatten so etwas wie ein Skript, aber am Anfang ist es immer schwer, sich was darunter vorzustellen. Irgendwann waren wir 15 Leute und so sind immer mehr Ideen dazugekommen.“
Schon 1000 Aufrufe auf Youtube
Über 1.000 Aufrufe auf Youtube hat die Narrenzunft schon und auch in der analogen Welt kann man sie entdecken: Die Wehrer Hauptstraße ist geschmückt, in den Kindergärten sorgen die Narren unter Corona-konformen Bedingungen für gute Laune und auch die traditionelle Plakette gibt es in den innerstädtischen Geschäften wieder zu kaufen. „Das ist aktuell der einzige Weg, wie man uns finanziell unterstützen kann“, sagt Schaffner.
Denn die Ausgaben bleiben, auch wenn Fasnacht nicht wie gewohnt stattfinden kann. Nichts zu machen ist für die Narrenzunft dennoch keine Option. „Uns wurde erst spät bewusst, dass Fasnacht nicht normal stattfinden kann. Unser Wunschdenken war einfach zu groß. Wir können mehr machen als 2021, aber auch nicht wirklich viel – das macht es nicht leichter“, schildert Schaffner die Situation.
Mit der Teilnahme am närrischen Videowettbewerb hoffen die Wehrer Narren nicht nur auf Views, Clicks und ein mögliches Preisgeld, sie halten auch ihre Tradition und die Verbundenheit zu ihrem Heimatkaff hoch.