Während Wallbach auch die diesjährige Fasnacht abgesagt hat, wird an der Fasnacht in der Kernstadt noch tüchtig gefeilt, getüftelt und geplant. Aber noch ist nichts so richtig in trockenen Tüchern. Nachdem Bürgermeister Alexander Guhl Anfang Januar aufgrund der Coronalage von den Narren in Abwesenheit verurteilt werden musste, rückt aktuell der Narrenspiegel in den Vordergrund der Planungen. Im vergangenen Jahr hat er nicht stattgefunden.

Einen Narrenspiegel soll es geben

In diesem Jahr möchte die Narrenzunft Bad Säckingen aber wieder einen Narrenspiegel aufführen – allerdings in abgewandelter Form. Eine Art Narrenspiegel soll schon deshalb stattfinden, weil die diesjährige Fasnachtsplakette ein Jubiläum verrät: „500 Jahre Narrenspiele in Bad Säckingen“. Denn vor 500 Jahren wurden die Narrenspiele in Säckingen zum ersten Mal erwähnt. Damals allerdings sind sie noch von den Stiftsdamen geplant und durchgeführt worden. Diesem Motto fühlt sich die Narrenzunft verpflichtet.

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Allerdings lässt es die Coronalage immer noch nicht zu, dass der Kursaal voll besetzt werden kann. So sind statt 600 Gäste lediglich 250 Gäste pro Abend zugelassen. Keine einfache Situation für die Akteure, Stimmung in den Kursaal zu bekommen.

Details werden noch nicht verraten

Außerdem geht es dabei auch um die Wirtschaftlichkeit. Darum planen die Narren jetzt gemeinsam mit der Regisseurin der Narrenspiegelabende, Melanie Bächle, quasi einen Klein-Narrenspiegel in der Konzertmuschel des Schlossparks. Die Narren stehen mit ihren Planungen jetzt in den Startlöchern.

Was sie im Detail vorhaben, da lassen sie sich noch nicht in die Karten schauen. Die Veranstaltung wird jedenfalls nicht den üblichen Rahmen eines Narrenspiegels haben, sondern angesichts der Freiluft-Atmosphäre eine eher kleine Alternative werden, die um die eineinhalb Stunden dauern soll.

Das war der Narrenspiegel 2020: Hannes Fischer als Hahn im Korb.
Das war der Narrenspiegel 2020: Hannes Fischer als Hahn im Korb. | Bild: Kanele, Susanne

Soweit die Idee der Narrenzunft – doch noch fehlt die feste Zusage des Bad Säckinger Rechts- und Ordnungsamtes. Denn auch eine solche Veranstaltung unter freiem Himmeln bedarf der Einhaltung der Corona-Verordnung. Im Moment sei die Beurteilung der Lage für Februar nicht ganz einfach, sagte Rechtsamtschefin Muriel Schwerdtner gegenüber unserer Zeitung. Sie geht von einer Änderung der aktuellen Corona-Verordnung in den nächsten Tagen aus. Es könne gut sein, dass wieder auf Alarmstufe 1 reduziert werde, was möglicherweise aber auch nicht lange halte.

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Grundsätzlich sieht das Rechts- und Ordnungsamt der Stadt die geplante Alternativ-Veranstaltung der Narrenzunft als möglich an. „Verbunden mit einem entsprechenden Hygienekonzept können wir uns damit anfreunden“, so Schwerdtner. Geplant seien zwei Abende im Schlosspark. Die Aufführungen sollen in der Konzertmuschel stattfinden.

Vorgesehen sei eine Dauer von 18.30 Uhr bis 20 Uhr mit verschiedenen Auftritten. Für die Zuschauer im Schlosspark müsse dafür jedenfalls die strenge 2G-Plus-Regel gelten, sagte die Rechtsamtsleiterin. Das heißt, die Besucher müssen geimpft oder genesen sein und einen aktuellen Test vorweisen. Der Test entfalle bei einer Booster-Impfung. Gebucht werden soll online.

Durstige Schnallen beim Narrenspiegel 2020 (von links): Karina Weiß, Sophia Bührer, Jessica Zimara und Betty Renz.
Durstige Schnallen beim Narrenspiegel 2020 (von links): Karina Weiß, Sophia Bührer, Jessica Zimara und Betty Renz. | Bild: Kanele, Susanne

Bevor das Rechts- und Ordnungsamt aber endgültig grünes Licht gebe, werde man sich kommende Woche noch einmal mit den Verantwortlichen der Narrenzunft und auch der Polizei treffen. Dabei werden neben der Narrenspiegel-Ersatzveranstaltung auch weitere Fasnachtstermine in Bad Säckingen besprochen. Konkret werde es auch um den Wäldertag gehen, der in diesem Jahr auf den 10. Februar fällt. Hierzu gibt es in der Stadtverwaltung derzeit allerdings größere Bedenken als bei der Narrenspiegel-Alternative.