Zwischen den Klettgauer Ortsteilen Erzingen und Weisweil brennt es am Dienstagabend, 3. September. Dichte Rauchwolken steigen in den Nachthimmel auf. Der Brand auf Gemarkung der Schweizer Gemeinde Trasadingen (Kanton Schaffhausen) ist weithin sichtbar.
Wie die Schaffhauser Polizei jetzt berichtet, ist das Feuer wahrscheinlich wegen einer Fahrlässigkeit ausgebrochen. Davon gehen die Staatsanwaltschaft sowie die Polizei nach derzeitigem Ermittlungsstand aus. Noch seien die Ermittlungen aber nicht vollends abgeschlossen.

Wie ist die am Dienstag Situation vor Ort?
Ein Bauernhof steht in Flammen. Wer näher kommt, hört die Schreie der Kühe und Kälber.

Wie die Schaffhauser Polizei informiert, war das Feuer in einem Stall des Bauernhofs in der unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze ausgebrochen.
Der Stall ist dabei komplett abgebrannt.
Die Feuerwehr-Abteilungen aus Jestetten und Klettgau mit je mehr als 30 Einsatzkräften unterstützen die Schweizer Wehr bei den Löscharbeiten.
Zwei Milchkühe sterben in den Flammen
„Menschen sind bislang nicht verletzt worden“, sagt Einsatzleiter Sven Weisshaupt am Dienstagabend während des Einsatzes im Telefonat mit dem SÜDKURIER. Dabei bleibt es, wie die Polizei später schreibt: Personen wurden bei diesem Vorfall keine verletzt. Die Tiere, welche sich beim Ausbruch des Brandes im Stall und in unmittelbarer Nähe befanden, konnten zum größten Teil in Sicherheit gebracht werden.

Was die Tiere angeht, liegt der Einsatzleiter richtig mit seiner ersten Einschätzung. „Mit Hilfe der Bauern in der Umgebung konnten 49 Milchkühe sowie 72 Mastkälber in Sicherheit gebracht werden. Zwei Milchkühe sind beim Brand ums Leben gekommen“, informiert die Polizei.
Brand ist unter Kontrolle
Gegen 19.45 Uhr erreichte die Schaffhauser Polizei der Alarm. Beim Eintreffen der ausgerückten Feuerwehrkräfte sei der Stall bereits im Vollbrand gestanden.
Gegen 21.30 Uhr waren die Löscharbeiten noch immer im Gange, das ganze Ausmaß des Schadens noch nicht abzuschätzen. „Aber der Brand ist mittlerweile unter Kontrolle“, so der Einsatzleiter. Die zahlreichen Feuerwehrkräfte konnten auch die angrenzenden Gebäude vor den Flammen schützen und ein Übergreifen der Flammen verhindern.
Für Sorgen hatte der Brand in den Abendstunden auch bei den Menschen in den benachbarten Gemeinden in Deutschland gesorgt. Weithin sichtbar waren Flammen und Rauch. Die Straße zwischen den Klettgauer Ortsteilen Weisweil und Erzingen war zeitweise gesperrt.