Ganz so eilig, wie ihr Name vermuten lässt, hatte es Tufani nicht. Dafür hat sie die Herzen der Pfleger im Sturm erobert. Tufani bedeutet auf Swahili „Sturm“. Sie ist am 2. September im Basler Zoo auf die Welt gekommen. Die elfjährige Mama Sophie und ihr Junges sind wohlauf und haben die Geburt gut überstanden, berichtet die Pressestelle des Zolli. Papa Xamburu (13) ist bestimmt mächtig stolz.

Familienidylle im Außengehege: Mama Sophie mit ihren Kindern.
Familienidylle im Außengehege: Mama Sophie mit ihren Kindern. | Bild: Zoo Basel

Tufani liegt selig neben ihrer Mama

Da ging dem Tierpfleger, der früh am Morgen den Stall betrat, sicher das Herz auf. Tufani lag da bereits selig im Stroh neben Sophie, schreibt der Zoo. Wahrscheinlich entglitt ihm dabei ein freudiges „endlich“. Denn Tufani hatte sich Zeit gelassen. Dafür sei die Geburt reibungslos verlaufen.

Ein Monat länger bis zur Geburt

Laut Angaben liegt die die durchschnittliche Tragzeit bei Giraffen bei etwa 15 Monaten. „Bei Tufani dauerte es einen Monat länger, bis sie zur Welt kam“, heißt es. Die letzte Brunst von Sophie hätten die Pfleger Anfang Mai 2021 beobachtet.

Die Geburt habe sich jüngst in der zweiten Augusthälfte angekündigt. Sophies Euter hätten sich gebildet, die Vulva sei angeschwollen.

Giraffenkühe gebären im Stehen

Dabei sei die Geburt von Giraffenbabys nicht ohne. Giraffenkühe gebären im Stehen, wie der Zoo erklärt. Deshalb wurde der Stall schon nach den ersten Anzeichen der nahenden Ankunft von Tufani satt mit Stroh eingestreut – damit die Kleine weich landet.

Erst mal etwas wackelig auf den Beinen

Ganz so klein sind Giraffenbabys dann auch nicht. Immerhin 60 Kilo wog das Neugeborene nach Angaben des Zoos. Es habe erst mal etwas wackelig auf den Beinen gestanden. Noch vor dem Mittag sei Tufani schon etwas sicherer unterwegs gewesen – pünktlich zur Mahlzeit. Das Kleine habe gleich begonnen, an einer der vier Zitzen von Mama zu saugen.

Ein Schluck aus Mamas Zitzen: Tufani scheint‘s zu schmecken.
Ein Schluck aus Mamas Zitzen: Tufani scheint‘s zu schmecken. | Bild: Zoo Basel

Feste Nahrung nach ein paar Wochen

Das wird die Kleine noch eine Weile tun. Laut Schilderung dauert die Säugezeit bei Giraffen etwa zwölf Monate. Nach ein paar Wochen beginnt das Junge auch, feste Nahrung aufzunehmen. „Allerdings noch in kleinen Mengen.“ Sophie kümmere sich gut um die Kleine und säuge es regelmäßig.

Viel Fett und Proteine in der Milch

Eine Giraffenkuh könne täglich drei bis zehn Liter Milch produzieren. Die Milch enthalte mehr Fett und Proteine als die einer herkömmlichen Kuh. Dafür brauche eine Giraffe viel und qualitativ hochwertiges Futter.

Tufani schaut sich um, Mama Sophie beugt ihren Hals über ihr Neugeborenes.
Tufani schaut sich um, Mama Sophie beugt ihren Hals über ihr Neugeborenes. | Bild: Zoo Basel

Laut Zolli kam Sophie vor zehn Jahren aus dem Bioparc Doué-la-Fontaine (Frankreich) in den Basler Zoo. Tufani ist ihr fünftes Junges.

Die Pfleger wollen Sophie und Tufani etwas Ruhe gönnen, schreibt der Zoo. Deshalb bleibe das Antilopenhaus zeitweise geschlossen. Besucher bekommen die beiden aber regelmäßig auf der Außenanlage zu sehen. Die Kleine erobert sicher auch die Herzen der Besucher im Sturm.

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