Im Juli 2025 will die Naturenergie AG an den Wasserkraftwerken Rheinfelden (KWR) und Laufenburg (KWL) Feinsedimente aus dem Fluss entfernen. Nötig werde dies aufgrund wiederkehrender Ablagerungen oberhalb der beiden Kraftwerke, insbesondere in den Uferbereichen auf der deutschen Uferseite. Die Baggerungen müssen im Abstand von circa zehn Jahren wiederholt werden.

Die so genannten Sedimentauflandungen beeinträchtigen den sicheren Betrieb der Kraftwerke sowie die Passierbarkeit des Flussabschnitts für Boote, schreibt die Betreiberin der Wasserkraftwerke in einer Mitteilung. Um dies zu gewährleisten, werden die Feinsedimente mit einem Saugbagger, der auf einem Ponton positioniert ist, unter Wasser abgesaugt. Ein Ponton ist ein breiter, flacher Kahn.

Auch beim Wasserkraftwerk Laufenburg werden Feinsedimente entfernt.
Auch beim Wasserkraftwerk Laufenburg werden Feinsedimente entfernt. | Bild: Naturenergie / Markus Edgar Ruf

Die Sedimente werden anschließend über eine Leitung direkt vor die Maschineneinläufe der jeweiligen Kraftwerke geleitet. Dort erfolgt eine kontrollierte und gleichmäßige Durchmischung mit dem durchströmenden Wasser, wodurch die Bildung sichtbarer Sedimentfahnen vermieden wird.

Behörden haben Arbeiten genehmigt

Die Arbeiten seien von den zuständigen Behörden genehmigt worden und sollen ausschließlich bei geeigneten Abflussbedingungen durchgeführt werden – also nicht bei Niedrigwasser und auch nicht bei Wehrüberfall. Geplant ist, dass die Arbeiten am 1. Juli 2025 starten. Zunächst sollen die Arbeiten am Kraftwerk Rheinfelden beginnen, anschließend erfolgen die Maßnahmen am Kraftwerk Laufenburg. Die Durchführung ist witterungs- und wasserstandsabhängig.

Während der Maßnahmen sind gemäß der Naturenergie AG nur minimale Auswirkungen auf die Uferbereiche zu erwarten. Für die Kleinschifffahrt und den Schleusenbetrieb kann es – insbesondere in Laufenburg – unter der Woche zu Einschränkungen kommen. Die betroffenen Stellen werden rechtzeitig informiert.

Die Entfernung von Ablagerungen ist eines von verschiedenen größeren Vorhaben, die die Naturenergie AG derzeit durchführt. Ein viel beachtetes Projekt ist dabei auch „Rheinfelden 20plus“, bei dem ungefähr ab 2027 rund 70.000 Kubikmeter Fels aus dem Rhein gelöst werden sollen. Mit der Rheintieferlegung sollen die Wasserkraftwerke Rheinfelden und Ryburg-Schwörstadt mehr Strom produzieren können. 2024 wurde bereits ein Probeaushub durchgeführt.

Wie viele Jahre der Abbau schließlich in Anspruch nehmen wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Mit der Rheintieferlegung soll das Leistungsvermögen der Kraftwerke Rheinfelden und Ryburg-Schwörstadt zusammen um 20 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erhöht werden.

Der Artikel erschien erstmals in der ‚Aargauer Zeitung‘.