Am Reaktorgebäude des Kernkraftwerks Leibstadt auf Waldshut-Tiengens gegenüberliegender Rheinseite wächst ein Gerüst. Aus der Ferne schon deutlich zu sehen. Der Betrachter fragt sich vielleicht, was dort passiert. Die Pressestelle des Betreibers informiert: „Zum Schutz der Betonstruktur vor Umwelteinflüssen erneuert das Kernkraftwerk Leibstadt die Beschichtung des Reaktorgebäudes.“ Auf Nachfrage des SÜDKURIER schildert Pressesprecher Thomas Gerlach warum das nötig ist und was genau gemacht wird.

Schutz vor Witterungseinflüssen und Mikroorganismen

Die Beschichtung soll die Außenhülle des Reaktors gut vor Schmutz, dem Befall von Mikroorganismen und weiteren Umwelteinflüssen schützen. Gerlach erklärt: „Der Reaktor ist im Stahlcontainment durch eine äußere Abschirmung aus 1,2 Meter dickem Stahlbeton gesichert. An der Außenfläche ist dieser Stahlbeton durch eine mehrlagige Beschichtung vor Witterungseinflüssen geschützt.“

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Beschichtung verliert allmählich die volle Wirkung

Die Beschichtung sei 2004 angebracht worden und beginne nun, ihre volle Wirkung zu verlieren. Sie müsse erneuert werden, damit der Beton auch in den nächsten Jahrzehnten optimal vor Witterungseinflüssen geschützt sei und in einem guten Zustand bleibe.

60 Meter hoch, 42 Meter Durchmesser

Damit die Arbeiten beginnen können, muss laut Information der fast 60 Meter hohe Kuppelbau mit einem Durchmesser von 42 Metern vollständig eingerüstet werden. Ende Februar haben die Handwerker mit den Gerüstbauarbeiten begonnen. Das Gerüst hat mittlerweile den Ansatz der Kuppel erreicht. Das Reaktorgebäude samt Kuppel soll bis Ostern komplett eingerüstet sein. Gerlach: „Danach beginnen die eigentlichen Arbeiten.“

Kein Einfluss auf die laufende Stromproduktion

Wenn die Gerüstarbeiten beendet sind, soll die Außenhülle zunächst gereinigt werden. An Stellen, an denen es notwendig ist, soll die Oberfläche instand gesetzt werden. Schließlich werde eine mehrlagige Beschichtung angebracht, erklärt Gerlach.

Die Arbeiten dauerten laut Angaben des Kernkraftwerks bis zum November 2022. Die Sanierungsmaßnahme habe keinen Einfluss auf die laufende Stromproduktion.

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