Kurt Peter

Der Tierpark erbt eine halbe Million Franken und kann neu planen – aber nicht alles läuft reibungslos. Die dringend nötige Erweiterung der Tierparkgebäude geht zurück auf Feld eins. Gründe sind die blockierte Verschiebung der Tennisplätze ins Seezelg und eine größere Erbschaft, welche eine umfangreichere Planung möglich machen. An der Generalversammlung des Tierparks war die Gebäudeerweiterung ein großes Thema.

Präsident Elmar Raschle ging im Traktandum „Informationen“ eingehend darauf ein. „Eigentlich war die Gemeinderats-Botschaft für die Verlegung der Tennisplätze und der damit möglichen Erweiterung des Tierparks auf Anfang dieses Jahres vorgesehen“, sagte er. Doch die Einsprachen gegen die geplanten Tennisplätze im Seezelg hätten diese Pläne blockiert. „In absehbarer Zukunft wird leider nichts passieren“, erklärte der Präsident.

Er könne aber auch eine gute Nachricht verkünden: „Der Verein hat einen hohen Betrag für die Erweiterung aus einer Erbschaft erhalten, für das Projekt können wir nun 500.000 Franken einsetzen“. Damit seien umfangreichere Planungen möglich und die Erweiterung „geht zurück auf Feld eins“. Die neue Ausgangslage mache es möglich, im Sinne der verstorbenen Person, eine gute Lösung zu realisieren.

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Neue Ausgangslage

In diesem Zusammenhang gebe es aber auch Fragen an den Stadtrat. „Ich habe angefragt, ob die Vereinsstruktur die richtige Form für den Betrieb des Tierparks ist“, führte Elmar Raschle aus. Der Stadtrat habe dies bejaht und wolle den Verein weiterhin als Träger unterstützen. „Nun gilt es abzuklären, ob ein Baurecht oder eine Nutzungsvereinbarung zwischen Verein und Stadt die beste Lösung ist.“

Der Vorstand stelle den Antrag, von der Generalversammlung die Kompetenz zur Entscheidung zu bekommen, sobald ein Vorschlag auf dem Tisch liege. Diese erhielt der Vorstand einstimmig. Er habe den Stadtrat zudem angefragt, ob eine Möglichkeit bestehe, die Wiese südlich des Tierparks weiterhin zu nutzen. „Die vereinbarte Nutzungsdauer läuft ab. Wenn sie nicht verlängert wird, müssen wir den Tierbestand reduzieren.“

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Der Tierpark hat im vergangenen Jahr rund 21.000 Franken in Anlagen und Infrastruktur investiert. Unter anderem in eine wintersichere Wasserversorgung der Volieren und Ställe sowie in die Videoüberwachung. „Seit diese in Betrieb ist, verzeichnen wir keinen Vandalismus mehr“, erklärte Elmar Raschle. Im Vorstand seien neben der Erweiterung mehrere Themen diskutiert worden, erklärt er in seinem Jahresbericht.

So auch die Umsetzung baulicher Maßnahmen und die Notwendigkeit, Personal zur Mithilfe zu rekrutieren. „Unsere Tierpflegerin Isabelle Rutz unterstützt uns bei den Bemühungen engagiert und vor allem erfolgreich.“ Mit der Cheftierpflegerin Isabelle Rutz habe eine Vertragsverlängerung abgeschlossen werden können. Glücklicherweise sei die Eselgruppe wieder soweit, dass genügend Personal auch die Teilnahme am diesjährigen Chlauseinzug möglich machen.

(Archivbild) Die Esel des Tierparks ziehen in diesem Jahr wieder mit den Samichläusen durch Kreuzlingen.
(Archivbild) Die Esel des Tierparks ziehen in diesem Jahr wieder mit den Samichläusen durch Kreuzlingen. | Bild: Scherrer, Aurelia | SK-Archiv

Vorstand erweitert

Diskutiert habe der Vorstand zudem über die Ressortverteilung. „Auf manchen Schultern lastet zu viel Arbeit“, sagte der Präsident. Eine Erweiterung des Vorstandes sei deshalb ins Auge gefasst worden. Mit Barbara Pfister stellte sich eine Kandidatin zur Verfügung, sie wurde von der Generalversammlung einstimmig gewählt.

Kassiererin Ruth Beringer konnte der Versammlung eine erfolgreiche Jahresrechnung 2022 präsentieren. Diese schloss mit einem Gewinn von 17.400 Franken. Neben dem städtischen Beitrag von 80.000 Franken tragen Mitgliederbeiträge, Tierverkäufe, Anlässe und vor allem Spenden zum guten Ergebnis bei. Ohne Spenden in Höhe von 30.000 Franken hätten wir Verlust schreiben müssen“, erklärte Ruth Beringer.

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