Die starken Männer der 80er-Jahre, sie können einfach nicht die Finger lassen von ihren einstigen Erfolgen – nun meldet sich Arnold Schwarzenegger als „Terminator“ zurück. Wirklich weg war dieser Cyborg nie, der erstmals 1984 aus der Zukunft geschickt wurde, um eine gewisse Sarah Connor auszuschalten. Die Fortsetzung „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ (1991) gilt als Meilenstein in Sachen Spezialeffekten.

2003 folgt ein weiterer Teil, 2009 eine Art Ableger ohne Schwarzenegger und schließlich 2015 dessen Rückkehr in „Terminator – Genisys“. Weder künstlerisch noch kommerziell konnten diese drei Filme überzeugen, doch mit „Terminator – Dark Fate“ nimmt Produzent und Mit-Autor James Cameron, der an den Flops nicht beteiligt war, einen neuen Anlauf.

Sympathischer Typ, dieser Gabriel Luna. Im Film allerdings spielt der 36-Jährige den neuen Terminator, der kein angenehmer Zeitgenosse ist.
Sympathischer Typ, dieser Gabriel Luna. Im Film allerdings spielt der 36-Jährige den neuen Terminator, der kein angenehmer Zeitgenosse ist. | Bild: Tolga Akmen / AFP

Inhaltlich wird dort angeknüpft, wo die Geschichte vor 28 Jahren endete. Das prognostizierte Ende der Menschheit konnte Connor verhindern, doch einmal mehr kommt eine Killermaschine aus der Zukunft (Gabriel Luna), um eine junge Frau zu töten. Ihm folgt die menschliche, aber technisch aufgerüstete Grace (Mackenzie Davis), die eben jene Daniella (Natalia Reyes) beschützen soll. Und dann taucht Sarah Connor (Linda Hamilton) auf, um den Kampf gegen einen Terminator aufzunehmen.

Bis Schwarzenegger als gealterter T-800 auftaucht, ist eine Stunde vergangen, doch das ist kein Problem. Im Gegenteil: Hamilton ist als Actionheldin famos, Davis legt eine großartige Präsenz an den Tag – und es ist eine willkommene Abwechslung, dass die Männer hier die zweite Geige spielen.

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Schwachstelle des Films ist eher das Drehbuch. Die Dialoge klingen oft eher bemüht als cool, die Handlung ist bisweilen hanebüchen. Dass der neue Terminator seine Zielperson nicht schon nach fünf Minuten ausgeschaltet hat, ist jedenfalls nicht wirklich glaubwürdig.

Neue Maßstäbe setzt „Terminator – Dark Fate“ nicht, aber Nostalgiker dürfen sich über manch augenzwinkerndes Detail freuen. Vor allem macht die Action Spaß, den Frauen sei Dank. So kommt hier aller Schwächen zum Trotz zumindest kaum Langeweile auf.

Abspann

Produktion: USA/China 2019

Regie: Tim Miller

Darsteller: Linda Hamilton, Mackenzie Davis, Arnold Schwarzenegger, Natalia Reyes, Gabriel Luna u.a.

Länge: 129 Minuten

FSK: freigegeben ab 16 Jahren

Verleih: 20th Century Fox

Fazit: Der kurzweiligste „Terminator“ seit 28 Jahren – was allerdings auch keine große Kunst ist.