Konzerttickets sind mehr als nur Gebrauchsartikel für einen Abend. Echte Fans hüten Eintrittskarten zu den Auftritten ihrer Lieblingsband ein Leben lang wie ihren eigenen Augapfel. Und dann gibt es noch den Fall, dass Konzertorte selbst zum Gegenstand der Sammelleidenschaft werden.

Als Werner Gohl aus Singen unseren Nachruf auf die in der Nacht zu Dienstag abgebrannte Singener Scheffelhalle las, erinnerte er sich daran, dass er selbst noch zahlreiche solcher Tickets in der Schublade liegen hatte. Gohl ist Beisitzer im Förderverein “Freunde der Scheffelhalle„ und hatte die Sammlung vor vielen Jahren von seinem Vereinskollegen Bernd Schilling überreicht bekommen. „Ich denke, dass jetzt nach diesem furchtbaren Unglück unserer Halle viele Singener und auch Auswärtige sich an die eine oder andere schöne Stunde in unserer Scheffelhalle erinnern möchten“, sagt er.

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Dieser Anregung folgend, präsentieren wir also im Folgenden die schönsten Konzerttickets aus einem halben Jahrhundert in der Scheffelhalle. Los geht es mit einer der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten: Status Quo waren am 16. Februar 1975 in Singen zu Gast. Die Karte kostete sagenhafte 8,50 D-Mark, also etwas mehr als vier Euro. Das reichte heute gerade mal fürs Bier danach...

Bild 1: Tickets erzählen von den großen Konzerten in der Scheffelhalle
Bild: Werner Gohl

Nächste Band: Birth Control, die legendäre deutsche Krautrockband mit Hugo Egon Balder am Schlagzeug (“Gamma ray“) kam 1977 in den Hegau.

Bild 2: Tickets erzählen von den großen Konzerten in der Scheffelhalle
Bild: Werner Gohl

Und erinnert sich noch jemand an „Gruppo Sportivo“? In den Niederlanden stürmten sie die Charts, außerhalb davon allerdings blieb ihr Ruhm bescheiden.

Bild 3: Tickets erzählen von den großen Konzerten in der Scheffelhalle
Bild: Werner Gohl

Das sah bei Uriah Heep ganz anders aus. Bei ihrem Auftritt Ende 1983 hatte die Band ihren Zenit zwar schon überschritten – Hits wie „Easy Living“ oder „Lady in Black“ aber hatten von ihrer Wirkung nichts eingebüßt.

Bild 4: Tickets erzählen von den großen Konzerten in der Scheffelhalle
Bild: Werner Gohl

Auch Roger Chapman schaute in der Scheffelhalle vorbei. Und auf diesen Auftritt darf sich Singen durchaus etwas einbilden: Das Jahr 1984 war nämlich das wohl produktivste in der Karriere des britischen Rockstars. Dass er in Singen auch seinen damals nagelneuen Welthit „Shadow on the Wall“ spielte, versteht sich von selbst.

Bild 5: Tickets erzählen von den großen Konzerten in der Scheffelhalle
Bild: Werner Gohl

Wolf Maahn hatte gerade erst sein Debütalbum „Irgendwo in Deutschland„ veröffentlicht, als er im Februar 1985 in Singen auftrat.

Bild 6: Tickets erzählen von den großen Konzerten in der Scheffelhalle
Bild: Werner Gohl

Auch Golden Earring (“Radar Love“) konnte man in Singen erleben. Das Ticketdesign war zwischenzeitlich recht einförmig geworden, und die Preise hatten merklich angezogen: Mit 18 D-Mark, beziehungsweise neun Euro wäre heute schon mehr als nur ein Bier drin...

Bild 7: Tickets erzählen von den großen Konzerten in der Scheffelhalle
Bild: Werner Gohl

„Erbarmen! Zu spät! Die Hesse komme!“ Und sie kamen auf eine ganz „krumme Tour“: die Rodgau Monotones, im September 1985.

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Nur wenige Wochen später schaute auch Ulla Meinecke in der Scheffelhalle vorbei. Sie war damals auf der Höhe ihres Erfolgs.

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Und zum Schluss noch einmal was Rockiges: die schottische Hardrockband Nazareth ließ es 1986 in der Scheffelhalle krachen.

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