Liebe Frau Swift,
wie fühlt es sich an, zu den mächtigsten Menschen der Welt zu gehören? In der Musikbranche überstrahlen Sie derzeit alle anderen und stellen einen Rekord nach dem nächsten auf. Dass Sie dem Super Bowl ebenfalls eine Rekordquote bescheren würden, damit hätte bis vor ein paar Monaten wohl niemand gerechnet. Eigentlich sollten die Fans Ihnen doch dankbar sein, anstatt Sie auszubuhen, nur weil Sie für ein paar Sekunden auf der Leinwand zu sehen sind.
Eine Frau mit zu vielen Talenten
Vermutlich können diese einfach den Gedanken an Ihren Erfolg nicht ertragen: Eine junge, talentierte Frau, die durch ihre Musik zur Milliardärin wurde, nebenbei die weltweite Wirtschaft ankurbelt und dann auch noch eine ernsthafte Bedrohung für den Wahlkampf von Donald Trump darstellt. Das ist schon viel zu verdauen!
Und dann reagieren Sie auch noch so entspannt und trinken Ihr Bier in einem Zug, als sie ausgebuht werden. So eine Frechheit! Das ist fast so schlimm, wie Ihre Reaktion bei den Golden Globes, als Sie nicht über den sexistischen Witz von Moderator Jo Koy gelacht haben, sondern stattdessen in aller Ruhe einen Schluck von Ihrem Wein getrunken haben. Warum müssen Sie auch so cool reagieren, anstatt hysterisch auszuflippen, wie es Chauvis von einer Frau erwarten?
Genug von Ihrer entspannten Art. Warum hassen die Menschen Sie eigentlich? Ach ja, richtig: Sie gelten als Geheimwaffe im anstehenden US-Wahlkampf und sind angeblich eine Agentin des Pentagon. Bereits 2020 haben Sie Joe Biden unterstützt. Seitdem hat sich Ihr Einfluss um ein Vielfaches gesteigert. Kein Wunder, dass Donald Trump vor Angst mit den Zähnen klappert und Ihnen unterschwellig droht!
Schließlich bezeichnen sich in den USA rund 130 Millionen Fans als „Swifties“ und verehren Sie regelrecht. Über die Verschwörungstheorien, dass Sie den Super Bowl manipuliert hätten, können Sie hoffentlich auch herzlich lachen. Am besten zusammen mit Ihrem Freund, NFL-Star Travis Kelce, damit die Leute endlich wieder einen neuen Grund haben, um über Sie zu schimpfen. Denn: Es ist schon eine Unverschämtheit, dass Sie als 34-jährige Frau in einer glücklichen Beziehung sind und ihre Liebe in aller Öffentlichkeit zeigen!

Ich kann mir vorstellen, dass diese Nachrichten nicht spurlos an Ihnen vorbeigehen. Ich wette, Sie haben schon überlegt, alles hinzuschmeißen. Schließlich haben Sie sich in der Vergangenheit schon einmal für ein ganzes Jahr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, als der Hass zu groß wurde. Damals sind Sie stärker denn je zurückgekommen und haben es den Kritikern so richtig gezeigt. Und ganz ehrlich: Womit sollen sich diese denn den ganzen Tag beschäftigen, wenn sie sich nicht mehr über Sie aufregen können?
Also, liebe Taylor: Machen Sie genauso weiter wie bisher! Ich bin gespannt, was morgen wieder über Sie geschrieben wird.