Günther Jauch (68), seit 25 Jahren Moderator von „Wer wird Millionär?“, würde es laut eigenem Bekunden in seiner Quizshow nicht mehr weit bringen.

„Mit 35, als mein Schulwissen noch nicht so weit zurücklag und ich als Redakteur beim Bayerischen Rundfunk jeden Tag um neun Uhr vier Tageszeitungen gelesen hatte, hätte ich mir mit etwas Glück durchaus zugetraut, eine Million zu gewinnen“, sagte Jauch dem „stern“. Heutzutage dagegen würde er wohl schon in der Auswahlrunde scheitern, weil er zu langsam sei. „Außerdem ist mein Gedächtnis nicht mehr so zuverlässig, dass ich das durch Erfahrung ausgleichen könnte.“

Mit einem Millionengewinn hätte er solide gewirtschaftet, vertraute der Moderator dem Magazin an. „Wahrscheinlich wäre es auf eine Immobilie hinausgelaufen. Damals hätte das für ein Haus gereicht. Heute nur noch für eine Dreizimmerwohnung ohne Tiefgaragenplatz.“

Sprunghafter Charakter

Zugleich räumte Jauch ein, dass er in der Schule eher ein sprunghafter Charakter gewesen sei. „Mein Deutschlehrer war Freimut Fitzek, der Vater des späteren Bestsellerautors Sebastian Fitzek. In das Zeugnis der siebten Klasse schrieb er handschriftlich: ‚Günther neigt immer noch zu gelegentlichen Gefühlsausbrüchen, bemüht sich aber stärker, die Kontrolle seiner Gefühle zu bewahren.‘“

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Beinahe wäre er im katholischen Jesuiteninternat Sankt Blasien im Schwarzwald gelandet, „um auf den richtigen Weg gebracht zu werden“, so der Moderator weiter. „Doch dann stellten meine Eltern fest, dass sie das Schulgeld dafür nicht aufbringen konnten. Der Plan wurde also nicht weiterverfolgt, und die Großstadt Berlin blieb meine Heimat.“

Typ Klugscheißer

Auf die Frage, was für ein Schüler er damals gewesen sei, antwortete Jauch: „Ich war der Typ Klugscheißer, der Lehrer zuweilen mit hochtrabenden, wenig geistreichen Beiträgen nervte. Ich habe immer nur das getan, was nötig war, um durch die Schule zu kommen.“ Sein Abiturschnitt habe bei einer grandiosen 3,1 gelegen, sagte der Moderator. (KNA)