Diese Ansicht vertritt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hochrhein-Bodensee, und es scheint mehr als bloßer Zweckoptimismus dahinterzustecken. Allein die wirtschaftlichen Verflechtugen seien viel zu eng, als dass die Eidgenossen auf die bestehenden Verträge verzichten könnten, sagen Hauptgeschäftsführer Claudius Marx und der für die internationalen Beziehungen zuständige Geschäftsführer Uwe Böhm.

 

Claudius Marx, Hauptgeschäftsfüher der IHK Hochrhein-Bodensee.
Claudius Marx, Hauptgeschäftsfüher der IHK Hochrhein-Bodensee.

Beispiel Grenzgänger: Wirtschaft und Dienstleistungen in der Schweiz sind angewiesen auf die Arbeitnehmer aus Deutschland und anderen Nachbarländern. Marx sieht in der Öffnung des Arbeitsmarktes eine schiere Notwendigkeit für die Eidgenossenschaft. Die würde sich „selbst ins Knie schießen, wenn sie Krankenhäuser deswegen schließen müsste“, so der Hauptgeschäftsführer. Selbst wenn das Unerwartete einträte und es zu einem Ende der Bilateralen käme, ist Geschäftsführer Uwe Böhm zuversichtlich, dass beide Seiten eine Ersatzlösung finden würden.

Nicht anders sieht es bei dem Zugang zum europäischen Binnenmarkt aus. Die Schweiz ist umgeben von EU-Mitgliedern, allein der Handel mit der Europäischen Union umfasse täglich 1 Milliarde Euro. Unter diesen Umständen wäre ein Ausstieg aus den bilateralen Verträgen, die über die Jahre gewachsen sind, nahezu undenkbar, meint Marx. Einen Dominoeffekt, der bei der Aufkündigung einer Regelung in Kraft gesetzt würde, schließt Marx schon deshalb aus, weil wichtige Bereiche wie der Land- und der Luftverkehr ohne die anderen Länder gar nicht möglich wären.

Aus Sicht der IHK, die traditionell über gute Drähte in die Schweiz verfügt, geht es bei der laufenden Debatte für die Schweiz vor allem um Emotionen und weniger um echte wirtschaftliche Problemstellungen. Im Vordergrund steht laut Marx das Verlangen nach einer gefühlten Eigenständigkeit, die sich gegen jegliches Diktat aus Brüssel wendet. Die Schweiz habe aber schon einiges erreicht, finden beide IHK-Vertreter. Und so sei auch der Blick nach Großbritannien ein anderer als der in die Schweiz. „In Großbritannien sehen wir ja, dass die Politik gewillt ist, die Sache vor die Wand zu fahren,“ bewertet Marx das Chaos um den bevorstehenden Brexit auf der Insel. „So ist die Schweiz nicht.“ Dort seien die Politiker in einer solchen Frage „zu klug, als dass so etwas passieren würde“.

Grenzgänger müssen nicht zittern

Entwarnung für Wirtschaft und Tausende Grenzgänger: Einen Schwexit – also ein Ende der Bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU – wird es so nicht geben. Diese Ansicht vertritt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hochrhein-Bodensee, und es scheint mehr als bloßer Zweckoptimismus dahinter zu stecken. Allein die wirtschaftlichen Verflechtugen seien viel zu eng, als dass die Eidgenossen auf die bestehenden Verträge verzichten könnten, sagen Hauptgeschäftsführer Claudius Marx und der für die internationalen Beziehungen zuständige Uwe Böhm.

Beispiel Grenzgänger: Wirtschaft und Dienstleitungen in der Schweiz sind angewiesen auf die Arbeitnehmer aus Deutschland und anderen Nachbarländern. Marx sieht in der Öffnung des Arbeitsmarktes eine schiere Notwendigkeit für die Eidgenossenschaft. Die würde sich „selbst ins Knie schießen, wenn sie Krankenhäuser deswegen schließen müsste“, so der Hauptgeschäftsführer. Selbst wenn das Unerwartete einträte und es zu einem Ende der Bilateralen käme, ist Geschäftsführer Uwe Böhm zuversichtlich, dass beide Seiten eine Ersatzlösung finden würden.

Nicht anders sieht es bei der Zugang des europäischen Binnenmarktes der für die Wirtschaft lebensnotwendig ist. Die Schweiz ist umgeben von EU-Mitgliedern, allein der Handel mit der Europäischen Union umfasst täglich 1 Milliarde Euro. Unter diesen Umständen wäre ein Ausstieg aus den bilateralen Verträgen, die über die Jahre gewachsen sind, nahezu undenkbar, meint Marx. Einen Dominoeffekt, der bei der Aufkündigung einer Regelung in Kraft gesetzt würde, schließt Marx schon deshalb aus, weil wichtige Bereiche wie der Land- und der Luftverkehr ohne die anderen Länder gar nicht möglich wären.

Aus Sicht der IHK, die traditionell über gute Drähte in die Schweiz verfügt, geht es bei der laufenden Debatte für die Schweiz vor allem um Emotionen und weniger um echte wirtschaftliche Problemstellungen. Im Vordergrund steht laut Marx das Verlangen nach einer gefühlten Eigenständigkeit, die sich gegen jegliches Diktat aus Brüssel wendet.

Die Schweiz habe aber schon einiges erreicht, finden beide. Und so sei auch der Blick nach Großbritannien ein anderer als der in die Schweiz. „In Großbritannien sehen wir ja, dass die Politik gewillt ist, die Sache vor die Wand zu fahren,“ bewertet Marx das Chaos um den bevorstehenden Brexit auf der Insel. „So ist die Schweiz nicht“. Dort seien die Politiker in einer solchen Frage „zu klug, als dass so etwas passieren würde.“

 

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