Seitdem vor mehr als 20 Jahren der erste Pisa-Schock über Deutschland hereinbrach, ist einiges passiert – und doch viel zu wenig. Die Leistungen der Schüler hierzulande sind mittlerweile auf dem Tiefstand angelangt und keinen muss das noch schockieren: Nach der Pandemie und den damit verbundenen Schulschließungen ist das keine Überraschung. Aber auch, wenn es Corona nicht gegeben hätte, läge im deutschen Bildungswesen einiges im Argen.
Corona ist nur ein Grund
Die Lehrergewerkschaft GEW verweist auf den eklatanten Lehrermangel, der Realschullehrerverband auf zu wenig Leistungsorientiertheit im Bildungssystem – und beide dürften sie recht haben. Was man nicht vergessen darf: In deutschen Klassenzimmern sitzen immer mehr Kinder ohne oder mit nur geringen Deutschkenntnissen. Dieser Mangel ist im regulären Schulbetrieb kaum aufzufangen.
Wird darauf nicht mit viel mehr Sprachförderung reagiert, könnte Deutschland beim nächsten Mal noch weiter abrutschen. Ganz ohne Corona.